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Chronik

Coronavirus: Weniger Touristen erwartet

Das Coronavirus wirkt sich auf Reisende aus: Wie es aus den steirischen Reisebüros heißt, hätten zahlreiche Veranstalter China-Reisen vorerst aus dem Programm genommen. Und auch bei Graz Tourismus erwartet man weniger Touristen aus China als sonst.

In der vom Coronavirus stark betroffenen chinesischen Provinz Hubei befinden sich nach Angaben des Außenministeriums noch sieben österreichische Staatsbürger. Sie sollen in den nächsten Tagen ausgeflogen werden. Mehrere Fluglinien, darunter auch die AUA, haben ihre Flüge von und nach China vorerst gestrichen.

Reisen nach China seien in den vergangenen Monaten ohnehin nur vereinzelt gebucht worden, so Michael Schlögl, Sprecher der steirischen Reisebüros. Die restriktiven Einreisebestimmungen – unter anderem sei ein Zehn-Finger-Print für das Visum erforderlich – würden für viele eine Barriere darstellen.

Viele China-Reisen aus Programm genommen

Derzeit bestehe zudem kaum die Möglichkeit nach China zu reisen: Zahlreiche Reiseveranstalter hätten ihre China-Reisen aus dem Programm genommen: „Reiseveranstalter reagieren so, dass die Reisen in naher Zukunft – Februar – so gut wie abgesagt sind. Ein bestimmter Reiseveranstalter aus Deutschland sagt, bis 28. Februar sind alle Reisen nach China abgesagt, ein anderer sagt, bis Mitte März“, so Schlögl.

Wer bereits eine Reise nach China gebucht hat, kann diese unter bestimmten Bedingungen kostenlos stornieren, informiert Konsumentenschützer Herbert Erhart von der steirischen Arbeiterkammer: „Sicher stornierbar sind alle Reisen, die direkt in diese Provinz hinführen, klar ist auch, dass man zu einem Kostenersatz kommt: Wer Flüge gebucht hat, die jetzt von den Fluglinien selbst gestrichen wurden. Die unklare Seite sind Reisen, die in andere Provinzen Chinas oder in Nachbarländer Chinas führen. Da ist es derzeit unklar, ob im Streitfall eine kostenlose Stornierung möglich wäre oder nicht.“

Auswirkungen für steirischen Tourismus

Eine kostenlose Stornierung kann man laut Arbeiterkammer zudem nur durchsetzen, wenn der Reiseantritt zeitnah stattfinden sollte – und nicht etwa erst im August. Das Coronavirus wirkt sich laut Graz Tourismus auch auf die Reisetätigkeit von China nach Österreich aus. Dieter Hardt-Stremayr von Graz Tourismus bestätigt: „Es werden weniger chinesische Touristen kommen, aber Jänner, Februar und auch Dezember sind die schwächsten Monate am chinesischen Markt, daher trifft es uns natürlich. Aber es trifft uns wesentlich weniger stark als wenn es in der Hauptreisezeit wäre.“

Zum Vergleich: Im Jänner und Februar verzeichnet man pro Monat rund 800 Nächtigungen aus China, in den Sommermonaten hingegen bis zu 3.000. Man gehe davon aus, dass sich die Lage bis dahin wieder beruhigt haben wird und es keine Einbußen gibt, hofft Hardt-Stremayr.