LKH Graz
APA/Erwin Scheriau
APA/Erwin Scheriau
Chronik

Opfer nach Messerattacke in Graz gestorben

Jene 33-Jährige, die am Dienstag in Graz auf offener Straße mit einem Messer attackiert worden ist, ist im Krankenhaus an den Folgen der Verletzungen gestorben. Die Ermittlungen laufen indessen weiter, auch nach einer tödlichen Messerattacke in Liezen.

Bis zuletzt befand sich die 33-Jährige laut Polizei in einem sehr kritischen Zustand – mehr dazu in Messerattacke in Graz: Frau in Lebensgefahr. Am Mittwoch gab die Polizei schließlich bekannt, dass die Grazerin am Nachmittag an den Folgen ihrer schweren Verletzungen im LKH Graz gestorben ist.

Ermittlungen laufen weiter

Die Ermittlungen gegen den 27 Jahre alten Angreifer, ebenfalls ein Grazer, laufen indessen weiter. Der Mann stach am Dienstag in Graz-St. Peter, in der Nähe einer Kreuzung, die ihm offenbar völlig unbekannte 33-jährige Frau nieder. „Der Beschuldigte ist unmittelbar nach der Tat festgenommen worden. Nach dem Ergebnis der ersten Untersuchungen durch den psychiatrischen Sachverständigen, den die Staatsanwaltschaft beigezogen hat, gibt es starke Hinweise darauf, dass der Beschuldigte psychisch krank ist und die Tat auch unter dem Einfluss dieser psychischen Erkrankung begangen hat“, bestätigte Staatsanwalt Christian Kroschl.

Kreuzung St. Peter
ORF
Der Tatort in Graz

Mann hatte offenbar psychische Probleme

Aufgrund seines Zustandes wird der Mann, so entschied das Gericht am Mittwoch, vorläufig in einer Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher untergebracht. Auch soll ein Gutachten angefertigt werden, so ein Polizist zur APA.

Bei seiner Einvernahme habe der Mann angegeben, noch einen Tag vor der Tat in stationärer medizinischer Behandlung gewesen zu sein – auch das werde geprüft, so Kroschl: „Ob das überhaupt der Wahrheit entspricht, und wenn ja, in welcher Einrichtung er aufhältig gewesen ist, ist noch Gegenstand der Ermittlungen.“ Durch Gewalttaten sei der Mann bisher nicht aufgefallen, allerdings gab es offenbar Zwischenfälle aufgrund psychischer Probleme.

Messerattacke in Trieben: Eifersucht als Motiv

Ebenfalls weiter ermittelt wird nach einer Messerattacke in Trieben im Bezirk Liezen: Hier starb eine 25-jährige Frau, weil sie ihren Mann anzeigen wollte. Das Ehepaar aus Afghanistan lebte mit der kleinen Tochter seit zweieinhalb Jahren in der Obersteiermark.

Am Dienstag wandte sich die Frau an die Betreuerin, die die Asylwerber regelmäßig besucht: Der 29-Jährige habe sie geschlagen, nun wolle sie Anzeige erstatten. Damit konfrontiert, dürfte der Mann ausgerastet sein: Er stach mit einem Küchenmesser auf seine Frau ein, die 25-Jährige starb noch am Tatort.

Der Tatort
APA/ERWIN SCHERIAU
Der Tatort in Trieben

Der Mann ließ sich widerstandslos festnehmen, er ist geständig. Als Motiv gab er Eifersucht an und dass seine Frau sich von ihm habe trennen wollen; an den Tathergang könne er sich nicht erinnern – mehr dazu in Streit eskalierte: Mann tötet Ehefrau.

Kampus und Bogner-Strauß „zutiefst erschüttert“

Seitens der Politik will man nach den beiden Messerattacken weiterhin Anstrengungen bei Gewaltprävention und -schutz unternehmen: „Wir sind zutiefst erschüttert und schockiert, dass gleich zwei Frauen Opfer grausamer Taten geworden sind.“ So reagierten Soziallandesrätin Doris Kampus (SPÖ) und Frauenlandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) auf die beiden Bluttaten.