Auf der Kärntner Seite des Koralmtunnels wird noch gebohrt und gegraben, auf der steirischen Seite ist man schon beim Innenausbau: Über 40 Prozent der Innenschale des Koralmtunnels wurden laut ÖBB bereits fertiggestellt.
Beton aus Tunnelausbruch hergestellt
Ein Großteil des für den Ausbau erforderlichen Betons wird mithilfe von zerkleinertem Ausbruchmaterial hergestellt, bis zu vier Betonschalwagen mit jeweils 12,5 Meter Länge sind dafür von steirischer Seite aus im Tunnel unterwegs. Pro Tag und Schalwagen kann so eine gesamte Wagenlänge betoniert werden. Für den Beton wird das Ausbruchsmaterial gesiebt und gebrochen. Mehr als 1,3 Mio. Tonnen Gestein werden auf diese Weise für die Produktion wiederaufbereitet. Der Beton selbst wird wiederum in zwei Mischanlagen an Ort und Stelle produziert. Eine Anlage befindet sich direkt im Tunnel, eine weitere an der Baustelle ober Tage.
Von steirischer Seite aus konnte der Innenraum so bereits auf einer Länge von mehr als 18 Kilometer ausgebaut werden. Von Kärntner Seite aus starten die Schalungsarbeiten in den kommenden Tagen.
Zweiter Durchschlag in Nordröhre im Frühjahr
Im Frühjahr dieses Jahres steht dann der nächste große Meilenstein beim Koralmtunnel bevor: Die Nordröhre wird durchgeschlagen, damit sind dann alle Vortriebsarbeiten abgeschlossen. In der Südröhre glückte der Durchschlag bereits Mitte August 2018.
Der Koralmtunnel ist das 33 Kilometer lange Herzstück der 130 Kilometer langen Koralmbahn zwischen Graz und Klagenfurt. Die Kosten belaufen sich auf rund 5,4 Mrd. Euro. Nach Fertigstellung 2025 können Fahrgäste in nur 45 Minuten vom Uhrturm zum Wörthersee reisen. Die Reisezeit zwischen Wien und Klagenfurt wird nach der Inbetriebnahme 3 Stunden 30 Minuten betragen.