Im Mai 2019 stand der Grazer Tierschutzverein „Kleine Wildtiere in großer Not“ kurz vor dem Aus. Die Finanzierung war unsicher, das Aral war zu klein geworden – mehr dazu in Grazer Tierschutzverein in großer Not (31.05.2019). Danach folgten Verhandlungen mit der Stadt Graz und nun sei der Fortbestand gesichert, heißt es von den Verantwortlichen.
Drei Hektar Areal in Mariatrost
Der Kaufvertrag für das neue Areal in Mariatrost ist bereits unterschrieben. Damit ist die Zeit der Ungewissheit für Monika Großmann und ihr Team endlich vorbei. Allerdings steht dem Verein noch viel Arbeit bevor. Das etwa drei Hektar große Areal in Mariatrost muss erst für die vielen Wildtier-Schützlinge adaptiert werden.
Monika Großmann: „Es ist eine alte Landwirtschaft mit ausreichend Platz für alles, was wir brauchen. Es sind ein paar alte Stallgebäude da und ein altes Wohnhaus, das wird jetzt sukzessive umbauen und herrichten müssen. Aber es ist eigentlich perfekt für das, was wir machen.“
Bis zu 5.000 verletzte Tiere
Das alte Areal im Leechwald sei mit 5.000 Quadratmetern bereits viel zu klein gewesen. In Spitzenzeiten waren hier bis zu 5.000 verletzte oder pflegebedürftige Wildtiere untergebracht
Tiere, die man auf die Freiheit vorbereitet, brauchen auch dementsprechend Platz, um ihre Muskulatur aufzubauen, damit sie dann fit für draußen sind. Das war alles viel zu klein jetzt.
24-Stunden-Telefon
Der Verein „Kleine Wildtiere in großer Not“ steht rund um die Uhr für telefonische Hilfe zur Verfügung, unter der Nummer +43/650/6452535.
Mehr Platz für Tiere in Not
Bis zum Sommer sollen am neuen Gelände in Mariatrost eine Quarantänestation, ein Vogel- und ein Säugerzimmer eingerichtet werden. Dann wird es auch wieder möglich sein, Tiere aufzunehmen. Denn seit einem halben Jahr darf der Verein keine neuen Findlinge versorgen. Derzeit sind am Gelände im Leechwald nur Wildtiere untergebracht, die nicht mehr ausgewildert werden können.
Verein hofft auf Spenden
Für den Kauf des Grundstücks bekomme der Verein von der Stadt Graz keine Unterstützung. Hier sei man auf Spenden angewiesen. Für den Aufbau der Gehege und der Infrastruktur steht aber eine Förderung in Aussicht. Großmann hofft auch auf Unterstützung von Firmen, die dem Verein beim Bau der neuen Auffangstation helfen – damit das neue Zuhause für Kleine Wildtiere in großer Not möglichst schnell fertig ist.