Stefan Kraft (AUT)
APA/EXPA/JFK
APA/EXPA/JFK
Sport

Skiflug-Weltcup: Kulm-Team im Höhenflug

Das Skiflugwochenende am Kulm war sportlich und organisatorisch ein voller Erfolg: Mehr als 20.000 Besucher pilgerten an die Flugschanze in Bad Mitterndorf. Bereits im kommenden Winter will das neue Organisationsteam wieder Flüge am Kulm sehen.

Sabine Schink fasst das Weltcup-Wochenende für „Radio Steiermark“ zusammen.

Am 22. Oktober – also vor nicht einmal vier Monaten – hat das neue Organisationsteam das Okay für das Weltcup-Skifliegen am Kulm bekommen. In kürzester Zeit musste das Wochenende also organisiert werden.

„Wir sind sehr zufrieden“

Entsprechend erleichtert zeigte sich Christian Prüller, Chef des Organisations-Komitees nach dem Bewerb – auch wenn das ursprüngliche Ziel von 25.000 Fans nicht erreicht wurde: „Ein perfektes Skiflug-Wochenende würde ich sagen: In Summe über 20.000 Besucher! Wir sind sehr zufrieden damit und die Basis für ein Skiflug-Volksfest ist gelegt. Das wollten wir machen und das ist uns geglückt“, so Prüller.

Mit dem Sieg von Stefan Kraft – mehr dazu in sport.ORF.at – und seinem dritten Platz am Samstag ist vor allem sportlich ein perfektes Wochenende geglückt: „Es ist doch etwas Besonderes, wenn du daheim ganz oben stehst, viele Freunde da sind, Familie da ist und tausende Fans mitfeiern. Und du kannst die Hymne da oben mitsingen. Das ist einfach sehr schön, wenn man gemeinsam etwas feiern kann.“

Positive Bilanz der Einsatz-Organisationen

Auch die Einsatz-Organisationen ziehen eine positive Bilanz: An- und Abreise der Fans haben laut Polizei größtenteils reibungslos funktioniert. Ein Reisebus aus dem Bezirk Salzburg-Land geriet beim Einparken allerdings auf das Fahrbahnbankett und musste von der Freiwilligen Feuerwehr Bad Mitterndorf wieder auf die Fahrbahn geschleppt werden.

Und am Samstagnachmittag musste in der Nähe des Veranstaltungsgeländes ein offensichtlich alkoholisierter 32-Jähriger festgenommen werden, der sich geprügelt haben soll – er wird angezeigt.

Große Zukunftspläne

Nach dem Weltcup-Wochenende wollen die Veranstalter nun vermehrt in die Infrastruktur investieren: „Ein großes Thema ist der Zug, dass wir eine Bahnüberführung bekommen. Da gibt es schon sehr gute Gespräche mit den ÖBB. Das könnte 2022 möglicherweise realisiert werden, wenn die Verhandlungen dementsprechend fortlaufen.“ Die nächste Skiflug-WM in der Steiermark ist für 2026 „definitiv ein Ziel“ – wenn auch nicht jene 2024. In Sachen finanzielle Bilanz werde man im heurigen Jahr dank des guten Wetters „eine schöne Null“ schreiben.

Auch an das kommende Jahr denken die Organisatoren bereits: „Ideen gibt es natürlich. Wir haben dieses Wochenende auch schon wieder viele Gespräche geführt. Man muss schauen, ob es für nächstes Jahr im Kalender noch eine Möglichkeit gibt. Wenn das so ist, werden wir sie nützen“, verspricht Christoph Prüller.

Der Kulm wäre aber nicht der Kulm, wenn sich das Wetter nicht doch ein bisschen bemerkbar machen würde: Am Freitag mussten Trainingssprünge und Qualifikation wegen des Windes abgesagt werden, am Sonntag konnte der zweite Durchgang nicht beendet und daher auch nicht gewertet werden.