Eine Zecke krabbelt über ein Blatt.
apa/Patrick Pleul
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Umwelt

Frühstart in die Zeckensaison

Aufgrund der warmen Witterung sind die Zecken heuer früher als gewohnt unterwegs. Die Stadt Graz startete deshalb bereits Anfang Februar mit dem Impfen, und auch die Österreichische Gesundheitskasse startet demnächst mit einer Impfaktion.

Die außergewöhnlich milden Temperaturen führen dazu, dass sich viele bereits im Freien aufhalten, um die sonnigen Nachmittage zu ausgiebigen Spaziergängen zu nutzen. Doch dabei ist Vorsicht geboten, denn Zecken lauern nicht nur im Wald, sondern auch im Gras oder in Büschen.

Schwere Gesundheitsschäden möglich

Auch wenn nur maximal drei Prozent der Zecken mit dem FSME-Virus infiziert sind, spricht sich Harald Kessler vom Hygieneinstitut der Med-Uni Graz für eine FSME-Impfung aus, denn im Schnitt bleiben bei jedem Dritten, der mit dem FSME-Virus infiziert ist, Restschäden.

„Das kann von ganz leichten Sachen sein wie Teillähmungen bis zu Parästhesien, also Gefühlsstörungen, aber auch natürlich schwerere Formen, wenn es zu einer Hirnentzündung gekommen ist, wo also gewisse Teil des Gehirns dann beeinträchtigt sein können. Und das kann dann in schweren Fällen bis zu Gedächtnisstörungen, Sprachstörungen und so weiter führen“, so Kessler.

Alle fünf Jahre zur Impfung

Eine Grundimmunisierung, die aus drei Teilimpfungen besteht, empfiehlt Kessler bereits im frühen Kindesalter, danach wird alle fünf Jahre eine Auffrischungsimpfung empfohlen, ab 60 alle drei Jahre. Sollte man diese Auffrischungsimpfung vergessen haben, ist das richtige Vorgehen laut Kessler, „dass man eine Auffrischungsimpfung erhält und dann nach einem Zeitraum von drei bis vier Wochen einen Antikörpertiter machen lässt. Dann sieht man, ob diese Imfpung noch zu einem Booster geführt hat oder nicht. Das spiegelt uns die gute Immunlage oder Immunabwehrlage gegen das Virus wider.“

Kein Schutz vor Borreliose

Die FSME-Impfaktion der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) findet heuer von 2. März bis 29. Mai statt. Noch ein wichtiger Hinweis: Die Zecken-Schutzimpfung schützt gegen FSME, aber nicht vor einer Borreliose – umso wichtiger ist es daher, nach dem Aufenthalt im Freien sicherzustellen, das man keinen Zeck hat, und wenn, dann soll man diesen so schnell wie möglich entfernen.