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Lifestyle

Kangatraining: Das Baby als Fitnesspartner

Musik an, Baby ins Tragetuch – und los geht’s: Beim sogenannten Kangatraining werden die Kleinsten in das Fitnessprogramm ihrer Mütter miteinbezogen – und das erfolgreich: Von Österreich ausgehend gibt es bereits in mehr als 30 Ländern Kangakurse.

Auch in der Steiermark wird das Baby vielerorts zum motivierenden Trainingspartner – unter anderem in Graz-Eggenberg, wo sich Jungmütter regelmäßig zu einem toughen Workout treffen: Nach dem Aufwärmen inmitten der krabbelnden, staunenden und vor allem neugierigen Fans zwischen acht Wochen und zwei Jahren kommen ebendiese in die Tragetücher – und los geht’s!

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Zur Musik bestreiten die Mütter unterschiedlichste Übungen – Christina Jauk-Küberl zeigt vor, wie es geht

„Der Beckenboden und auch die Muskulatur werden wieder gestärkt – komplett von oben bis unten – so eine Stunde ist wirklich anstrengend!“, schildert etwa Elisabeth Haring, die mit ihrem fünf Monate alten Sohn Constantin am Training teilnimmt. Auch Annett Thielicke und ihr Sohn Oskar (10 Monate) sind dabei – warum? „Die Mama kommt in Bewegung, das Kind hat viel Spaß, weil andere Kinder dabei sind, man kann sich mit den Mamas austauschen. Es ist einfach schön“, so Thielicke.

„Das ist die Tragemagie!“

Pop-Musik dringt aus den Lautsprechern, und die Damen beweisen bei den unterschiedlichsten Übungen ihren sportlichen Biss, während ihre kleinen Trainingspartner ruhig vor sich hindösen: „Das ist die Tragemagie! Die Kinder mögen die rhythmische Bewegung, die Wärme, die von der Mama ausgeht, sie mögen aber auch das Getragenwerden an sich, weil der Mensch ist ein Tragling – und das ist der Grund, warum die Kinder beim Kanga-Training in der Regel einschlafen“, verrät Kanga-Trainerin und Trageberaterin Christina Jauk-Küberl, die mit ihrem Sohn Jakob auf dem Rücken die Übungen vorzeigt.

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Den größten Teil des Trainings hat Christina Jauk-Küberls Sohn Jakob verschlafen – „Tragemagie!“, schmunzelt seine Mama

Worauf man bei den Tragevorrichtungen besonders achten muss, weiß auch Hemma Reiter, die vor kurzem mit ihrer drei Monate alten Tochter Isabella mit dem Kanga-Training begonnen hat: „Wichtig ist, dass wenn man sich vorlehnt, das Kind nicht nach vorne fällt, sondern bei der Mama bleibt – und dass vor allem auch der Kopf gut gestützt ist.“

Kurse in mehr als 30 Ländern

Von Österreich ausgehend gibt es bereits in mehr als 30 Ländern Kanga-Kurse – vor rund zehn Jahren hat alles in Wien begonnen, so Jauk-Küberl: „Nicole Pascher ist die Gründerin vom Kanga-Training. Sie hat das mit ihrer dritten Tochter gegründet, weil sie Personaltrainerin war und wieder sportlich etwas machen wollte, aber das Baby wollte nicht. Dann hat sie es in die Tragehilfe gepackt, Musik eingeschaltet, losgelegt – und so war das Kanga-Training erfunden.“