Laborant arbeitet mit Pipette bei Untersuchungen zum Coronavirus
APA/dpa/Christophe Gateau
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Gesundheit

Coronavirus: „Kein Grund zur Panik“

Das Coronavirus hat in Italien mehrere Todesopfer gefordert. Am Montag gab es auch in Österreich zahlreiche Besprechungen, um die weitere Vorgangsweise abzuklären. Laut Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) gebe es keinen Grund zur Panik.

Gesundheitslandesrat Rudolf Anschober (Grüne) hat am Montag mit den Gesundheitsreferenten der Bundesländer die Vorgehensweise abgestimmt – mehr dazu in „Auf alle Szenarien gut vorbereitet“ (news.ORF.at), das Außenministerium sprach eine Reisewarnung für Teile Italiens aus, und auch in der Stadt Graz wurden alle Ressorts darüber informiert, wie im Ernstfall vorgegangen werde.

Bogner-Strauß: „Gut gerüstet“

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt sich trotz zahlreicher Neuinfektionen mit dem Coronavirus verhältnismäßig optimistisch – mehr dazu in WHO sieht bisher keine Pandemie (news.ORF.at). Das Land Steiermark stehe in ständigem Austausch mit dem Bund und mit Italien, sagt Gesundheitslandesrätin Bogner-Strauß – sie verweist darauf, dass man jederzeit handeln könne: „Wir könnten sofort wieder mit Grenzkontrollen anfangen, das ist ganz gut abgestimmt mit dem Innenministerium. Wir sind in den Krankenhäusern unglaublich gut vorbereitet. Wir haben jetzt einen Schnelltest für Corona, und ich möchte darauf hinweisen, wir haben schon über 100 Menschen getestet, und bis jetzt waren alle negativ. Und auch eine Quarantäne könnte man sofort auffahren.“

Auch die Landespolizeidirektionen aller Bundesländer sind vorbereitet: Überall wurden sogenannte Kompetenzteams eingesetzt – sie bestehen aus einem Experten für gefährliche Stoffe und zwei Polizeisanitätern, die rund um die Uhr in Bereitschaft sind.

„Keine größere Gefahr als bei Influeza“

Wichtig sei Bogner-Strauß zu betonen, dass vom Coronavirus keine größere Gefahr ausgehe als vom Influenza-Virus, also der echten Grippe: „Ich möchte wirklich davor warnen, dass wir jetzt in Panik geraten. Wenn ich das nur vergleiche mit anderen Krankheiten – wir haben 1.400 Grippe-Tote pro Jahr in Österreich. Leider macht deshalb niemand eine Panik, und auch die Impfrate ist sehr gering.“

Im Zweifel Gesundheitstelefon anrufen

Wer Symptome wie Fieber und Kurzatmigkeit hat, soll sich an das Gesundheitstelefon 1450 wenden – die Mitarbeiter wurden speziell geschult. Weitere aktuelle Informationen zum Coronavirus bekommt man über die Hotline der Österreichischen Agentur für Ernährungssicherheit (AGES) unter 0800 555 621, auch werden auf der Webseite der Agentur häufig gestellte Fragen zum Virus beantwortet. Ein ähnlicher Fragenkatalog findet sich auf der Webseite der Weltgesundheitsorganisation (WHO).