Atemschutzmasken
APA/HANS KLAUS TECHT
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Gesundheit

Coronavirus: Atemschutzmasken ausverkauft

Nach den ersten Todesfällen durch Coronavirus-Infektionen in Italien gibt es auch in der Steiermark derzeit einen regelrechten Run auf Atemschutzmasken: Die Apotheken seien so gut wie leer gekauft, bestätigt am Dienstag die Apothekerkammer.

Das Land Steiermark warnte erst am Dienstag vor falscher Panik – mehr dazu in Coronavirus: „Kein Grund zur Panik“ –, doch seit das Coronavirus Österreichs Nachbarland Italien erreicht hat, wollen die Menschen offenbar auch in der Steiermark rechtzeitig Vorsorgemaßnahmen treffen. Vor allem die Nachfrage nach Atemschutzmasken ist in Apotheken extrem hoch.

Großhändler können nicht nachliefern

Das habe mittlerweile dazu geführt, dass kaum noch Masken zu haben sind, sagt Apothekerkammerpräsident Gerhard Kobinger: „Man muss sagen, dass es ausgesprochen schwierig ist, da jetzt irgendwo Masken herzuzaubern. Es ist ein regelrechter Run, und die meisten Apotheken sind ausverkauft, ich glaube fast alle, auch die Großhändler können nichts mehr nachliefern.“

Nicht jede Atemschutzmaske auch sinnvoll

Wenn überhaupt, würden derzeit meist nur Masken der Kategorie „ffp1“ geliefert, die nicht wirklich Schutz bieten würden: „Wenn, wären es die ffp3-Masken, die einen gewissen Schutz bieten, aber die gibt es noch seltener. Es ist weltweit ein Run auf diese Dinge, sehr schwierig, da Nachschub zu bekommen.“

Sinnvoll sei eine Maske für jene, die niesen oder husten – so könne verhindert werden, dass Tröpfchen in die Luft gelangen; einem Gesunden helfe sie nicht wirklich, so Gerhard Kobinger. Wichtiger sei es, generell auf Hygiene zu achten und sich mehrmals täglich mit warmem Wasser und Seife die Hände zu waschen sowie Desinfektionsmittel zu verwenden, sagt Kobinger.

„Bevorratung“ wird generell empfohlen

Am Dienstag tagte zum Coronavirus – mittlerweile Covid-19 – auch der Einsatzstab der Stadt Graz, um das weitere Vorgehen im Ernstfall zu besprechen. Laut Sicherheitsmanager Wolfgang Hübel müsse man schon rechtzeitig „überlegen, was mache ich mit Kindergärten, was mache ich mit Schulen, ist es notwendig, irgendwelche Verbote oder sonstige Einschränkungen zu verfügen – das muss rechtlich alles entsprechend vorbereitet sein“.

Nach einem Krisenstab im Innenministerium wurde außerdem erst am Montag dazu geraten, Vorsorge zu treffen, etwa Lebensmittel einzulagern. Das rät auch der Zivilschutzverband Steiermark, so Geschäftsführer Heribert Uhl: „Unabhängig vom Coronavirus ist es schon sehr sinnvoll, dass man sich eine Bevorratung anlegt, um für spezielle Situationen vorbereitet zu sein, um eine Woche beziehungsweise zwei autark leben zu können.“ Bei Wasser gelte als Faustregel etwa zwei Liter Wasser pro Person und Tag.