Noch sind Elektroautos auf den Straßen die seltene Ausnahme, aber schon in ein paar Jahren werden sie das Straßenbild prägen, ist Ferdinand Dudenhöffer, Professor an der Universität Duisburg-Essen, überzeugt: „Elektromobilität ist die einzige Alternative, die sinnvoll ist für die Zukunft, das batterieelektrische Auto für den Pkw und vielleicht die Brennstoffzelle für Busse und für Lkws, aber bei den Pkws wird sicherlich der Königsweg das batterieelektrische Auto sein“, so Dudenhöffer bei einem Vortrag in Graz.
„Transformation ins Elektroauto unendlich wichtig“
Gerade für die Steiermark ist die Mobilitätsindustrie mit rund 70.000 Mitarbeitern und 17 Milliarden Euro Jahresumsatz das wichtigste wirtschaftliche Standbein. Allerdings wird der Wandel in der Mobilität auch schmerzhaft sein, sagt Dudenhöffer: „Das wird wehtun, das wird Arbeitsplätze kosten, aber wer es nicht macht, der wird auf der Verliererstraße sein. Die Transformation ins Elektroauto, die ist unendlich wichtig und Gebiete und Regionen wie die Steiermark und Graz, die sprühen vor Innovationsfreudigkeit bei ihren Menschen, bei ihren Ingenieuren, sie können es sich erlauben, diese Schritte gut zu tun.“
Hochkarätige Diskussion
Auf die Autoindustrie kommen schwierige Zeiten zu – das zeigte sich bei einer hochkarätigen Diskussion in Graz Dienstagabend.
Wandel mit jenem durch das Smartphone vergleichbar
Der Experte vergleicht den derzeitigen Wandel vor allem in der Automobilindustrie mit den Veränderungen, die das Smartphone mit sich gebracht hat: „Wenn sie so wollen, dann können sie es vielleicht vergleichen mit Nokia – die haben das Smartphone verschlafen und sind damit gescheitert, verloren, fast verschwunden, und Apple hat es geschafft. So ähnlich wird die Transformation beim Elektroauto aussehen – derjenige, der es nicht macht, wird klar auf der Verliererstraße sein“, so Dudenhöffer.