„Gut zu wissen“
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Landwirtschaft

Kennzeichnung: Großküchen setzen auf Transparenz

Ein lang gehegter Wunsch der Landwirtschaftskammer wird jetzt in drei steirischen Großküchen umgesetzt: Die gekochten Speisen werden mit einer Kennzeichnung versehen, die anzeigt, wo die verwendeten Produkte herkommen.

Werden in einer Großküche Eier aus Österreich oder aus dem Ausland verwendet? Kommt das Fleisch fürs Schnitzel aus dem Inland, oder wird es anderswo produziert? Auf diese Fragen gibt es in drei steirischen Großküchen jetzt eine klare Antwort: Die Geriatrischen Gesundheitszentren Graz, der Theresienhof Frohnleiten und die Lebenswelten der Barmherzigen Brüder in Kainbach setzen künftig auf Transparenz.

„Paradebeispiel, dass Regionalität gelebt wird“

„Insgesamt gehen wir davon aus, dass in diesen drei Betrieben täglich zwischen 3.000 und 3.200 Essen zubereitet werden. Contento ist insofern ein Paradebeispiel, dass diese Regionalität tatsächlich gelebt wird. Das wünschen wir uns auch von anderen Betrieben“, sagt Franz Titschenbacher, Präsident der Landwirtschaftskammer Steiermark.

Contento ist jener Küchenbetreiber, der unter anderem in diesen drei Einrichtungen tätig ist. In Kärntner Contento-Küchen werden Speisen schon länger mit dem „Gut zu wissen!“-Siegel der Landwirtschaftskammer gekennzeichnet.

Weitere Umstellungen geplant

85 Prozent der Lebensmittel kommen aus Österreich, sagt Contento-Geschäftsführer Emanuel Eisl, der auch die weiteren steirischen Küchen bald umstellen will: „Wir werden die nächsten Schritte so setzen, dass wir auch die weiteren 14 Betriebe umstellen. Das dauert ein bisschen, weil auch eine Administration dahinter steckt und das vor allem kleinere Betriebe sind. Es wird Salzburg heuer noch dazukommen, und bis 2022 sollen dann alle unsere Küchen umgestellt sein.“

Administrative Hürden

Bis es soweit ist, müssen laut Eisl aber zahlreiche administrative Hürden überwunden werden: Allein der Vertrag der Geriatrischen Gesundheitszentren mit Contento ist mehrere hundert Seiten stark.