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APA/Hans Punz
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Gesundheit

CoV: Mobile Teams für Tests im Einsatz

Nach Bekanntwerden dreier mit dem Coronavirus Infizierter in der Steiermark sind die Tests im Verdachtsfall noch sicherer gemacht worden. Seit Dienstag kommen mobile Teams zum Einsatz, die diese Tests direkt zu Hause vornehmen.

In Österreich sind mit Stand Dienstagvormittag 21 bestätigte Infektionen mit dem neuen Coronavirus aufgetreten. Das gab Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) bei einer Pressekonferenz in Wien bekannt – mehr dazu in 21 Fälle in Österreich bestätigt (news.ORF.at).

Krankheitsverlauf in allen Fällen bisher mild

In der Steiermark sind seit Montagabend drei Infektionsfälle bekannt, davon betroffen sind eine 52-jährige Frau, eine 59-jährige Mürztalerin und ein 43-jähriger Grazer – mehr dazu in CoV: Fälle zwei und drei in der Steiermark. Von diesen drei bislang bestätigten Fällen ist eine Person nach wie vor in Spitals-Isolation, die beiden seit Montagabend bekannten Fälle sind in häuslicher Isolation, sagt Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß. In allen drei Fällen handle es sich um milde Verläufe: „Die haben alle nur sehr leichte Symptome.“

Mobile Teams führen im Verdachtsfall Tests durch

Damit Corona-Tests noch sicherer ablaufen, kommen seit Dienstag außerdem mobile Teams zum Einsatz, die Tests bei Verdachtsfällen direkt zu Hause vornehmen können, sagt Bogner-Strauß: „Das sind drei Teams vom Roten Kreuz, die fahren zu den Verdachtsfällen nach Hause und nehmen dort vor Ort den Abstrich. Das ist für uns ganz wichtig, weil damit können wir eine weitere Ausbreitung vermeiden, eine weitere Ansteckung besser vermeiden und vor allem werden die Ambulanzen entlastet.“ In den vergangenen Tagen seien die Sanitäter der mobilen Teams umfassend für diese Aufgabe geschult worden, heißt es.

40 Steirer in häuslicher Isolation

Aktuell sind rund 40 Steirerinnen und Steirer in sogenannter häuslicher Isolation. Über Kontaktpersonen-Management bekommen diese Personen Informationen, wie sie sich verhalten sollen. Auch ihre Versorgung – etwa mit Lebensmitteln oder mit Medikamenten – sei sichergestellt, allerdings werde jeder Fall für sich beurteilt, sagt Landessanitätsdirektorin Ilse Groß: „Im Idealfall werden Versorgungen für diese abgesonderte Person durch Freunde oder Familie durchgeführt und erledigt, das heißt, die besorgen das, was gebraucht wird, stellen das vor die Wohnungs- oder die Haustür und sollte so eine Versorgung durch die Familie nicht gewährleistet sein, werden Hilfsorganisationen eingeschaltet.“

Bei einer Verschlechterung der Symptome wird jedem Isolierten empfohlen, umgehend 1450 zu wählen, damit behördlich weitere Schritte getroffen werden können. Bei allgemeinen Fragen steht die Hotline 0800 555 621 zur Verfügung.

Schutzmasken aus Spitälern verschwunden

Indessen gibt es in den steirischen Spitälern offenbar einen Schwund an Schutzmasken und Desinfektionsmitteln. „Ja, es wurden Masken mitgenommen, aber anhand der Vorräte nicht besorgniserregend viele“, sagte ein Sprecher der Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) zu einem entsprechenden Bericht der „Kronen Zeitung“ in der Dienstags-Ausgabe.

Die Schutzmasken dürften vor allem in den OP-Bereichen, wo Mitarbeiter diese frei entnehmen können, entwendet worden sein. „Es fehlen zwar überall welche, aber die genaue Kontrolle ist angesichts der aktuellen Lage mit Grippepatienten und Coronavirus-Tests nicht im Hauptfokus.“ Man könne jetzt nicht auch noch genau kontrollieren, wie viele Masken da genommen würden, ergänzte der Sprecher am Dienstag. Auch bei Desinfektionsmitteln sei ein Schwund festzustellen.