Ein Laborant entnimmt mit einer Pipette Virenproben
APA/dpa/CHRISTOPHE GATEAU
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Chronik

Vierter Coronavirusfall in der Steiermark

Am Mittwochnachmittag ist die insgesamt vierte Corona-Infektion in der Steiermark bestätigt worden – und zwar im Bezirk Weiz. Ersten Informationen zufolge wurde der 49-jährige Mann von einem mobilen Team getestet.

Der 49-Jährige aus Weiz ist derzeit zuhause. Man könne von einem milden Krankheitsverlauf sprechen, heißt es vom Land Steiermark. Wo sich der Mann angesteckt haben könnte, war bis zuletzt unklar. Der Patient wurde von einem der mobilen Teams getestet. Diese sind erst seit Dienstag im Einsatz, um die Tests im Verdachtsfall noch sicherer zu machen.

Der Mann ist der insgesamt vierte offiziell bestätigte Corona-Patient in der Steiermark – seit Montagabend werden die ersten Fälle in der Steiermark bekannt, davon betroffen sind eine 52-jährige Frau, eine 59-jährige Mürztalerin und ein 43-jähriger Grazer.

Bei einer Verschlechterung der Symptome wird jedem Isolierten empfohlen, umgehend 1450 zu wählen, damit behördlich weitere Schritte getroffen werden können. Bei allgemeinen Fragen steht die Hotline 0800 555 621 zur Verfügung.

Rund 7.000 Schutzmasken und Brillen für Ärzte

Der Mangel an Gesichtsmasken und anderen medizinischen Schutzausrüstungen behindert laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Kampf gegen das neuartige Coronavirus. Laut WHO könne man Covid-19 nicht aufhalten, ohne das Gesundheitspersonal zu schützen. Aus diesem Grund verschickt nun die Ärztekammer Steiermark am Donnerstag rund 7.000 Schutzmasken und Brillen an die niedergelassenen Ärzte sowie an die Internisten in der Steiermark.

Norbert Meindl, Obmann der niedergelassenen Ärzte in der Ärztekammer, schildert: „Es war absolut nicht leicht, diese Anzahl von Masken auftreiben zu können. Sie sind sehr stark vergriffen. Es bekommen auch andere Organisationen sehr schwer – wenn überhaupt noch – entsprechende Schutzmasken.“

Fünf bis sechs Masken pro Arzt

In der Steiermark gibt es rund 2.000 niedergelassene Ärzte – wenn man die Internisten dazuzählt, stehen jedem einzelnen Arzt zwei bis drei Masken zur Verfügung. Man sei daher darum bemüht, bei Bedarf weitere Masken nachzuliefern, verspricht Meindl – „wenn es die Situation erfordert, werden wir alles daran setzen“.

Laut Gesundheitsministerium gibt es in Österreich zum aktuellen Zeitpunkt ausreichend Schutzmasken für medizinisches Personal. Ein Grund für die in einigen Ländern drohende Masken-Knappheit ist, dass China aufgrund der hohen Anzahl der am neuen Corona-Virus erkrankten Personen einen Exportstopp für Schutzausrüstung verhängt hat.