Gemeinderatswahlen im Bezirk Südoststeiermark
ORF
ORF
Politik

GRW: Die Ausgangslage in der Südoststeiermark

Am 22. März wird in 285 steirischen Gemeinden gewählt. Der ORF Steiermark berichtet im Vorfeld über die politische Ausgangslage in den Bezirken. Der Bezirk Südoststeiermark ist fest in schwarzer Hand: Die ÖVP stellt derzeit 23 der 25 Bürgermeister.

In den übrigen zwei der insgesamt 25 Gemeinden im Bezirk Südoststeiermark stellt die SPÖ den Bürgermeister, unter anderem in Mureck, wo die Ausgangslage bei den bevorstehenden Wahlen aber eine völlig andere ist als zuletzt.

Aufregung um neue Namensliste in Mureck

Der bisherige SPÖ-Bürgermeister und langjährige frühere SPÖ-Landesgeschäftsführer Anton Vukan tritt nun gemeinsam mit seinem bisherigen ÖVP-Vizebürgermeister Klaus Strein mit der Namensliste „Toni Vukan und Klaus Strein“ an – mehr dazu auch in Unruhe in SPÖ wegen Namensliste Vukan (17.1.2020). Vukan begründet diesen Schritt so: „Weil die Zeit dafür reif ist und weil ich schon länger zu der Erkenntnis gekommen bin, dass Parteipolitik in der Gemeinde nichts verloren hat.“ ÖVP und SPÖ sind erzürnt und treten in Mureck mit neuen Teams gegen ihre bisherigen Spitzenvertreter an.

Anton Vukan und Klaus Strein
ORF
Der amtierende Murecker Bürgermeister Anton Vukan und Klaus Strein treten mit einer gemeinsamen Liste an

SPÖ und FPÖ wollen ÖVP-Absolute in Feldbach brechen

In der Bezirkshauptstadt Feldbach will es ÖVP-Bürgermeister Josef Ober noch einmal wissen. Als Spitzenkandidat möchte er das für die Volkspartei schon vor fünf Jahren herausragende Ergebnis noch einmal toppen: „Auf Grund dessen, was wir in den letzten fünf Jahren gemacht haben, ist das realistisch. Ein Bürgermeister, wenn er gut arbeitet, hat auch das Ziel dazu zu gewinnen.“

Die Ausgangslage im Bezirk Südoststeiermark

ORF Steiermark-Redakteur Franz Neger hat sich die Ausgangslage im Bezirk Südoststeiermark näher angesehen.

18 Mandate hat die ÖVP in Feldbach derzeit, um zehn mehr als die Sozialdemokraten als zweitstärkste Partei unter Bernhard Koller, der nicht nur dazu gewinnen, sondern auch die Absolute der ÖVP brechen will. Letzteres hat sich auch die FPÖ, die derzeit vier Gemeinderäte stellt, zum Ziel gesetzt. Feldbach künftig stärker mitgestalten wollen auch die Grünen, die derzeit drei Gemeinderäte haben, nicht aber NEOS, das diesmal nicht mehr kandidiert.

Bad Gleichenberg ist Schwarz-Grün und weiblich

In Bad Gleichenberg regiert eine schwarz-grüne und weibliche Koalition. Die Grünen stellen mit Marianne Müller-Triebl eine Vizebürgermeisterin, Christine Siegel von der ÖVP ist Gemeindechefin: „Wir sind zwei starke Frauen, wir sind beharrlich, und wir haben immer unser Ziel verfolgt“, so Siegel.

Christine Siegel und Marianne Müller-Triebl in Bad Gleichenberg
ORF
ÖVP-Bürgermeisterin Christine Siegel und die Grüne Marianne Müller-Triebl wollen weiterhin auf Zusammenarbeit setzen

Bei der Wahl will die ÖVP Nummer eins bleiben und trotzdem auf Zusammenarbeit setzen, und auch die Grünen betonen, dass es durchaus ein da capo mit der Volkspartei geben könnte. Hoffnung auf Mandats-Zugewinne haben auch die Sozialdemokraten mit Werner Jogl als neuem Spitzenkandidaten sowie die Freiheitlichen.

Wie gut kennen Sie den Bezirk Südoststeiermark? Wir haben ein kleines Quiz zusammengestellt – zu jeder Gemeinde gibt es eine Frage: 25 Gemeinden – 25 Fragen.

Bad Radkersburg mit neuen Spitzenkandidaten

Neue Spitzenkandidaten machen diese Gemeinderatswahl in Bad Radkersburg spannend. Für die ÖVP tritt der langjährige Leiter des steirischen Straßenerhaltungsdienstes Karl Lautner an: „Ich wollte nicht zu jenen gehören, die nur schimpfen, sondern auch was tun.“ Die ÖVP hält derzeit in Bad Radkersburg bei zehn Mandaten.

Karl Lautner, ÖVP-Spitzenkandidat in Bad Radkersburg
ORF
Karl Lautner ist neuer Spitzenkandidat der ÖVP in Bad Radkersburg

Zweitstärkste Kraft sind die Sozialdemokraten mit fünf Mandaten, gefolgt von der Bürgerliste mit vier. Spitzenkandidatin der Bürgerliste ist die Tochter des früheren Langzeit-Bürgermeisters Peter Merlini, Christina Merlini. Verstärkung erhoffen sich auch die Freiheitlichen unter ihrem neuen Spitzenkandidaten, der erst vor wenigen Monaten nach Bad Radkerzburg gezogen ist. Und auch die Bad Radkersburger Grünen wollen künftig mehr, als das nur eine Mandat.