Die jüngsten Berichte über Gewaltverbrechen an Frauen in der Steiermark haben das Sicherheitsvertrauen vieler ins Wanken gebracht – auch in Feldbach, wo Gemeinsam.Sicher am Sonntag gezielt Frauen beriet.
Initiative zielt auf subjektives Sicherheitsgefühl ab
Genau hier will man ansetzen, so Gemeinsam.Sicher-Landeskoordinator Leo Josefus: „Prinzipiell ist es einmal so, dass Gemeinsam.Sicher auf das subjektive Sicherheitsgefühl abzielt, das heißt, die Kriminalitätsrate geht zurück, und trotzdem fühlen sich die Menschen oft nicht sicher, und da wollen wir entgegenwirken.“
Frauen werden dabei informiert, wie sie Gefahrensituationen im öffentlichen Raum aktiv meiden können: „In dem Fall ist es so, dass belebte Plätze, beleuchtete Plätze zu bevorzugen sind, aber auch der Taschenalarm hilft“, so Josefus.
Auch Gemeinden gefordert
Straßen und Plätze heller zu gestalten, ist Ziel vieler Gemeinden, die zu mehr Sicherheit beitragen möchten: „Wenn eine Stadt unsichere Punkte hat, muss man denen nachgehen, und mit Gemeinsam.Sicher haben wir diese aufgespürt, und versuchen jetzt auch, sie zu eliminieren, um für mehr Sicherheit zu sorgen“, sagt etwa der Feldbacher Bürgermeister Josef Ober (ÖVP).
Lokale Partner helfen weiter
Für die Initiative wurden auch mehrere lokale Sicherheitspartner ins Boot geholt, Vereine, die Frauen unterstützen, die in der Beziehung von Gewalt bedroht sind – etwa die Feldbacher Mädchen- und Frauenberatungsstelle innova: „Warnsignale sind zum Beispiel, wenn ich merke, dass mein Mann oder Partner mich immer wieder kontrolliert, nicht will, dass ich mich mit Freundinnen treffe, mit der Familie Kontakt habe“, so innova-Geschäftsführerin Ulrike Gärtner.
In jeder Polizeidienststelle gibt es einen Sicherheitsbeauftragten, der bei Ängsten hilft und – wenn nötig – an Gemeinsam.Sicher-Partner verweist.