Aushang zu Corona-Schutzmaßnahmen an der Kirchentüre in Salzburg-Mülln
ORF.at/Georg Hummer
ORF.at/Georg Hummer
Coronavirus

Diözese: „Zu Hause beten“

Aufgrund der CoV-Vorgaben der Bundesregierung setzt die Diözese Graz-Seckau Maßnahmen: Bis 3. April werden alle Veranstaltungen abgesagt, Gottesdienste soll es aber eingeschränkt geben. Bischof Krautwaschl rief auch dazu auf, „zu Hause zu beten“.

Die Gottesdienste und die seelsorgliche Betreuung sollen so gut wie möglich weitergehen, hieß es am Dienstag von der Diözese Graz-Seckau, wobei die Vorgaben der Bundesregierung einzuhalten seien.

Auch online mitfeiern

Bei Gottesdiensten in Kirchen dürfen demnach nicht mehr als 100 Menschen mitfeiern, im Freien nicht mehr als 500. Die Umsetzung liege in den Händen der Pfarrer und Kirchenrektoren, so die Diözese. Sollte der Besuch des Sonntagsgottesdienstes aufgrund der Umstände nicht möglich sein, so gibt es einen Dispens per bischöflichem Dekret. Verwiesen wurde außerdem auf die Möglichkeit des Mitfeierns bei Radio-, Fernseh- und Internet-Gottesdiensten.

Beim Messbesuch werde dringend das Desinfizieren der Hände vor der Kommunionspendung empfohlen, die Gläubigen sollten auf Weihwasser in den Weihwasserbecken verzichten. Der Friedensgruß könne statt per Handschlag durch ein freundliches Nicken ersetzt werden.

Richtlinien von der Taufe bis zum Begräbnis

Bei Taufen, Hochzeiten und Begräbnissen halte sich die Diözese an die Richtlinie der Regierung mit bis zu 100 Personen im Kirchenraum oder bis zu 500 Personen im Freien. Als Alternative werden Abschiedsfeiern im familiären Kreis angeboten – das Requiem kann zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden.

Bischof: Hausverstand in turbulenter Zeit

Bischof Wilhelm Krautwaschl rief so wie Kardinal Christoph Schönborn dazu auf, „zu Hause zu beten, die Kirchen auch außerhalb der Messzeiten für das persönliche Gebet aufzusuchen und auch die Möglichkeit der Werktagsmessen zu nützen“. Dazu rufe man zum Gebet auf, insbesondere „für die Erkrankten und für alle, die Verantwortung für die Gesundheit und das Wohlergehen der Menschen haben".

Die einschneidenden Maßnahmen hätten vor allem zum Ziel, ältere und gesundheitlich angeschlagene Menschen zu schützen, die ja die Hauptrisikogruppen für eine Coronavirus-Infektion sind, so der Bischof: „Wir erleben eine turbulente Zeit, wie sie nicht oft vorkommt. Doch mit einem kühlen Kopf, gesundem Hausverstand, unserem guten Gesundheitssystem und vertrauend auf die Hilfe Gottes werden wir auch diese Situation meistern.“

Hochschule ab Montag geschlossen

Die Kirchliche Pädagogische Hochschule am Augustinum ist ab Montag, 16. März, so wie alle Hochschulen in Österreich geschlossen und stellt soweit möglich auf e-Learning um – mehr dazu in Kirche erlaubt maximal 100 Besucher in Messen.