Heiltherme Bad Waltersdorf
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Coronavirus

Thermen ab Freitag geschlossen

Nach und nach schließen Bildungs-, Kultur- und Freizeiteinrichtungen ihre Pforten, um eine weitere Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Seit Donnerstag sind einige Thermen in Österreich geschlossen – ab Freitag auch alle in der Steiermark.

Die Grimmingtherme und das Asia Spa in Leoben sperrt bereits am Donnerstag wegen des neuen Epidemiegesetzes zu, die restlichen Thermen hatten bisher noch geöffnet. Donnerstagnachmittag appellierte die Landesregierung an die Thermenbetreiber, die Thermen ab Freitag für Tagesgäste zu schließen.

Wenig Andrang in steirischen Thermen

Schon seit dem Bekanntwerden des Ausbruchs des Coronavirus in Österreich sei der Besucherandrang eher mäßig, bestätigt der Obmann des Thermenlandes Steiermark, Gernot Deutsch: „In der Therme haben wir natürlich sehr viel weniger Besucher – wir kommen sogar automatisch auch ohne Verordnung unter die 100 Personen.“

Die Schwierigkeit sei, dass Hotel, Therme und Gesundheitseinrichtungen zusammengeschlossen sind. „Das heißt, es gäbe die Chance, dass mehr als 100 Personen aufeinander treffen, und das würde natürlich nicht dieser Verordnung entsprechen.“

H2O-Therme mit Alternativen für Mitarbeiter

In der H2O-Therme Bad Waltersdorf werde man Arbeiten, die für einen späteren Zeitpunkt eingeplant waren, vorziehen, sagt der Geschäftsführer Christian Rotter: „Wir werden Arbeiten, die wir mit der jährlichen Revision im Juni geplant haben, jetzt sofort umsetzen. Das heißt, wir werden keine Mitarbeiter entlassen.“

Unter diese Arbeiten würden etwa Schulungsmaßnahmen oder Aufräum- und Putzarbeiten fallen. „Das ist das, was wir im Zuge der Solidarität jetzt in der Coronakrise tun können. Dass wir unseren Mitarbeitern ermöglichen, dass sie nicht Angst haben müssen, dass sie morgen vielleicht keinen Job mehr haben“, erklärt Rotter.

Wirtschaft rechnet mit starken Verlusten

Was die Schließung der Thermen und der dazugehörenden Hotels für die steirische Wirtschaft bedeutet und welche Verluste entstehen, davor fürchten sich die Betroffenen jetzt schon, so Gernot Deutsch: „Wir reden österreichweit von Milliarden und in der Steiermark bei den Thermen von Millionen.“