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Coronavirus

Gesundheitstelefon 1450 wird gestürmt

Wer befürchtet am Coronavirus erkrankt zu sein, soll sich an das Gesundheitstelefon unter der Nummer 1450 wenden. Die Mitarbeiter sind bemüht, alle Anrufe zu sortieren und Testteams loszuschicken. Die Hotline wird seit Tagen gestürmt.

Diplomkrankenpfleger und Medizinstudenten, die in letzter Zeit nicht in Risikozonen gearbeitet haben, betreuen die 1450-Hotline der Rot-Kreuz-Rettungsleitstelle in der Straßgangerstraße in Graz. Rund 290 Anrufe haben sie vor Corona täglich abgearbeitet – jetzt steigt die Anzahl der Anrufe von Tag zu Tag.

Mitarbeiter stark aufgestockt

„Wir haben jetzt erstmals 1.000 Anrufe an einem Tag überschritten. Die Steigerung kann sich also jeder vorstellen. Wir rufen jeden zurück, aber es ist nicht möglich, alle sofort entgegenzunehmen. Es kann bis zu drei Stunden dauern, bis wir zurückrufen“, sagt Peter Hansak, Landesrettungskommandant des Roten Kreuz.

Wer nicht gleich durchkommt, soll später noch einmal anrufen. Dann wird ein genauer Fragenkatalog abgearbeitet, der – wie auch die Anzahl der Mitarbeiter – ständig an die Situation angepasst wird, so Hansak: „Wir haben auf 35 Arbeitsplätze aufgestockt, da sind bereits unsere Reserveplätze dabei. Außerdem haben wir vor einigen Tagen zehn zusätzliche Arbeitsplätze gebaut, die gar nicht vorgesehen waren.“

Ergebnis der Coronatests nach bis zu zwei Tagen

Im Bereich der Gesundheitsberatung ist laut Hansak von acht auf 30 Mitarbeiter erhöht worden. Zwei Ärzte sind für direkte Anfragen der Gesundheitsberater in der Rettungsleitstelle anwesend. Vier weitere Ärzte sind per Telefon erreichbar.

Es wird alles getan, um jede einzelne Frage zu klären. Ein großes Problem sind allerdings Anrufer ohne Symptome, die Coronaauskünfte wollen: „Wir haben leider viele Anrufer, die auf der Notrufnummer 144 anrufen, weil sie glauben, dass sie dort schnellere Auskünfte bekommen. Damit wird aber der Notruf in Mitleidenschaft gezogen, das soll auf keinen Fall gemacht werden.“

Untertags sind in der Steiermark vier Testteams gleichzeitig unterwegs – bis Betroffene das Ergebnis erfahren, kann es bis zu zwei Tage dauern.