Kurzparkzone in Graz, Parkscheinautomat
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Coronavirus

Grazer Kurzparkzonen nicht mehr überwacht

Die Stadt Graz hat am Montag die Überwachung sämtlicher Kurzparkzonen eingestellt. Die Zahl der Organe der Stadt, die die Polizei bei der Überwachung der Straßenverkehrsordnung im Regelfall unterstützen, wird reduziert.

25.789 bewirtschaftete Parkplätze gibt es in Graz, 14.869 befinden sich in den blauen Kurzparkzonen, 10.920 in den grünen Parkzonen (Stand: 07/2019) – und seit Montag und bis auf weiteres werden diese Zonen nicht mehr überwacht.

Einen Reim auf die Gebührenpflicht

Das Parken in den Zonen bleibe jedoch weiterhin gebührenpflichtig, so Gottfried Pobatschnig vom Grazer Parkraumservice; es könne sich jeder selber seinen Reim darauf machen.

Weiters hat die Stadt Graz mit ihren Organen die Unterstützung der Polizei bei der StVO-Überwachung stark reduziert: Statt wie gewöhnlich zu Fuß wird die Polizei nun lediglich mit fünf Autostreifen von Stadtbediensteten unterstützt.

Fahrpläne adaptiert

In den Öffis der Graz Linien fallen die Fahrscheinkontrollen bis auf weiteres aus. Bus und Bim verkehren nach adaptierten Fahrplänen, die Bedienung und Bedachtnahme auf die kommunizierten Regeln erfolge angepasst an die Bedürfnisse, hieß es von der Stadt Graz – mehr dazu in Neue Regeln für öffentlichen Verkehr.

Fahrgastzahlen gehen deutlich zurück

Die Fahrgastzahlen gehen jedenfalls deutlich zurück: Bei den Graz Linien wurde schon am Freitag ein Rückgang von 60 Prozent verzeichnet, seit Montag waren es noch weniger Passagiere, sagt Holding-Graz-Chef Wolfgang Malik: „Es gibt sehr wenige Bewegungen, sehr wenig Mobilität, natürlich auch darauf zurückzuführen, dass bestimmte Dienstleistungen geschlossen sind. Wir reden derzeit – im Vergleich – von einem Fahrgastaufkommen von zehn bis 20 Prozent von einem normalen Tag.“

Massiver Rückgang auch bei den ÖBB

Auch die ÖBB verzeichnen einen Rückgang bei den Passagieren, allein am Montag von 70 Prozent. Daher fährt man die Taktung zurück – etwa beim Nah- und Pendlerverkehr, sagt ÖBB-Chef Andreas Matthä: „Ja, wir werden hier zurückgehen auf eine Art Wochenendfahrplan. Im Fernverkehr werden wir um rund 20 Prozent die Verkehre reduzieren, im Nahverkehr zwischen zehn und 15 Prozent. Mir ist aber wichtig zu betonen, dass wir für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die gerade jetzt so dringend gebraucht werden, jedenfalls immer Verkehr zur Verfügung stellen können, damit sie sicher in die Arbeit und auch wieder sicher nach Hause kommen.“ Die Bundesbahnen werden den Verkehr also nicht einstellen, versichert Matthä – mehr dazu in ÖBB: 70 Prozent weniger Fahrgäste (wien.ORF.at).