Gastgartensessel übereinandergestapelt
ORF
ORF
Coronavirus

Beschränkter Ausgang wie „Kleine Sonntage“

Dieser Montag – der erste Tag der Coronavirus-Beschränkungen – hat in Graz und anderen steirischen Städten fast wie ein Sonntag gewirkt. Viele Betriebe blieben geschlossen, Schlangen gab es nicht vor Supermärkten, aber vor Apotheken und dem AMS.

Die Straßen und Plätze von Graz über Bruck an der Mur oder Liezen waren an diesem Montag kaum bevölkert. In der Grazer Innenstadt herrschte Montagmittag kein geschäftiges Treiben, aber völlig menschenleer war es trotz Ausgangsbeschränkungen wegen des Coronavirus nicht.

Kaum Parkplätze frei

Bemerkenswert war: In der City waren kaum Parkplätze frei, aber das dürfte auch an den entfallenen Kontrollen gelegen haben – mehr dazu in Grazer Kurzparkzonen nicht mehr überwacht. Der private Pkw-Verkehr auf den Straßen war deutlich weniger und vergleichbar mit einem Sonntagvormittag bei bestem Frühlingswetter. Bei manchen Häusern waren allerdings Firmen am Werk – etwa Installateure oder Möbellieferanten.

Leerer Grazer Hauptplatz
ORF

Viele Zettel an den Türen der Geschäftslokale

Die Grazer Herrengasse und der Hauptplatz zeigten sich beinahe menschenleer, das gleiche galt für den Hauptbahnhof oder den Griesplatz und auch den Lendplatz. An vielen Geschäftstüren prangten Zettel – alle des gleichen Inhaltes: Wegen Coronavirus bis auf weiteres geschlossen.

Leerer Spielplatz im Grazer Stadtpark
orf

Stille in Einkaufszentren und auf Spielplätzen

Auf den Spielplätzen herrschte ebenfalls relativ wenig Betrieb: Der Spielplatz im Grazer Stadtpark beispielsweise blieb über weite Strecken vorbildlich verwaist. Die großen Einkaufszentren an der Peripherie wie am Verteilerkreis Webling oder in der südlich gelegenen Shopping City Seiersberg zeigten sich ungewohnt still, viele Parkplätze waren frei. Ein Großhandel beispielsweise hatte ein Schild an die unbewegliche automatische Schiebetür gehängt: Hier werden die Kunden gebeten, Bestellungen online oder per Telefon oder Fax aufzugeben.

Nur wenige Kinder in den Schulen

Schulen und Kindergärten sperren nicht zu – es sollen aber nur Kinder dorthin gebracht werden, die sonst nicht betreut werden können. Am Montag wurden auch nur wenige Kinder in die Schulen gebracht: So waren in rund 50 Wiener Schulen höchstens 20 Schüler in einer Schule. In manchen Neuen Mittelschulen kam gar kein Schüler. Auch in Kärnten und in der Steiermark waren nur wenige Kinder in den Schulen.

Beschränkung gilt auch für Behördenwege

Die Ausgangsbeschränkungen schließen auch Behördenwege mit ein. Die Finanzverwaltung setzt verstärkt auf telefonisches und digitales Kundenservice. Ein persönlicher Besuch beim Finanzamt ist derzeit in den meisten Fällen nicht notwendig; das gleiche gilt für die Gerichte, die den Parteienverkehr völlig eingeschränkt haben.

Ramsau verordnet sich Quarantäne

Der Tourismusort Ramsau am Dachstein im Bezirk Liezen ergreift im Wettlauf gegen die Ausbreitung des Coronavirus Maßnahmen, die einen Schritt weiter gehen: Ramsau riegelt sich so gut es geht selbst ab – mehr dazu in CoV: Ramsau verordnet sich Gemeinde-Quarantäne.