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Coronavirus

CoV: Änderungen im Grazer Kulturprogramm

Das Coronavirus beeinträchtigt die Grazer Kulturszene: Am Mittwoch wurde bekannt gegeben, dass das Osterfestival Psalm abgesagt wird, das Klanglicht-Festival der Bühnen Graz verschoben und auch das Kulturjahr 2020 vorläufig auf Eis gelegt wird.

Das Klanglicht-Festival hätte von 30. April bis 2. Mai stattfinden sollen und wurde nun mit dem gesamten Programm auf das nächste Jahr verschoben.

„Schweren Herzens“

Aus aktuellem Anlass „haben wir schweren Herzen, aber proaktiv beschlossen, Klanglicht 2020 abzusagen. Dem Schutz unserer aller Gesundheit und Sicherheit muss derzeit oberste Priorität eingeräumt werden. Wir bedauern den Entfall unserer Veranstaltung sehr und planen, das für 2020 vorgesehene Festivalprogramm im kommenden Jahr umsetzen zu können“, wurde die Absage begründet.

Ticketwert wird rückerstattet

Wer bereits einen Festivalpass gekauft hat, bekommt den Ticketwert in voller Höhe rückerstattet. Man arbeite unterdessen an der Präsentation des Festivalprogramms 2021. Man freue sich auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr – bis dahin gelte „Stay at home and stay healthy“.

Das Klanglicht-Wochenende in Graz hätte heuer eine neue Route und eine Arbeit von Klaus Littmann geboten, und wird das nun im Jahr 2021 tun – mehr dazu in Littmanns Planeten beim Grazer Klanglicht (steiermark.ORF.at, 27.2.2020).

Osterfestival Psalm abgesagt

Das Osterfestival Psalm – traditionell in der Karwoche – wurde am Mittwoch ebenfalls abgesagt: „Das Thema von Psalm 2020, ‚for future‘, ist brennend und wird noch brennen, wenn die Corona-Krise längst hinter uns liegt. Wir haben daher vor, das Programm, wie wir es für Ostern 2020 ausgearbeitet haben, zu einem späteren Zeitpunkt, vielleicht erst zu Ostern 2021, zu präsentieren. Die Konzerte und Inhalte werden auch in einem Jahr nichts von ihrer Brisanz verloren haben, von ihrer Schönheit sowieso nicht“, hieß es in einer Aussendung.

Die Beträge für bezahlte Karten werden auf Wunsch zurückerstattet. „Wir bitten aber unser Publikum, wenn möglich, die Beträge in einem von uns heute eingerichteten Hilfsfonds zu belassen, mit dem wir existenzielle Härtefälle unter unseren Musikerinnen und Musikern lindern können“, bat die Festivalleitung.

Kulturjahr 2020 bis Herbst unterbrochen

Auch das Kulturjahr 2020 kann nicht wie geplant ablaufen, sondern wird bis Sommer unterbrochen und voraussichtlich im September mit zahlreichen Projektstarts wieder aufgenommen; bei anderen Vorhaben erscheine es sinnvoll, sie im Jahr 2021 fort- bzw. umzusetzen, hieß es. „Wir werden daher ein Kulturjahr 2020 / 2.1. erleben, das uns auf dem Weg zurück in die Normalität unseres Lebens begleiten wird“, hofft Kulturstadtrat Günter Riegler (ÖVP). Allein im zweiten Quartal waren 630 Einzelveranstaltungen geplant, die nun ausfallen bzw. verschoben werden müssen.

GrazMuseum nur mehr digital

Auch das GrazMuseum und der Lesesaal des Stadtarchivs Graz bleiben bis auf Weiteres geschlossen. Interessierten steht aber unter anderem eine digitale Version der Dauerausstellung „360 Graz“, von „Schau Graz!“ oder der Postkartensammlung mit rund 9.000 Graz-Ansichten zur Verfügung. Mit dem Grazer Informationssystem GAIS kann online in den Beständen des Stadtarchivs recherchiert werden.

Theaterleben steht still

Das Coronavirus hat sich auch auf die Theater ausgewirkt: Die Bühnen Graz mit Schauspielhaus, Oper und Kindertheater Next Liberty beraten derzeit, wie der Betrieb in nächster Zeit laufen soll, das Theater im Bahnhof (TiB) behilft sich mit Proben via Video – mehr dazu in Grazer Theater beraten weiteres Vorgehen.