Hometrainer und Playstation
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Coronavirus

Steirische Sportler im „Homeoffice“-Modus

Kein Fussball, kein Wintersport, kein Golf: Die steirischen Sportstars haben aktuell viel Zeit und diese nützen sie auch – nicht nur zum körperlichen Training. Sturmpräsident Jauk hofft indessen auf einen „Sinneswandel“.

Daheim bleiben ist derzeit auch das Motto für die steirischen Spitzensportlerinnen und Spitzensportler. Alles spielt sich auch bei ihnen drinnen oder im eigenen Garten ab.

Skistars beim Garteln und Räumen

Da wird zum Beispiel viel aufgearbeitet, was zuletzt lange liegen geblieben ist. So ist der ehemalige Skistar und ORF-Kommentator Hans Knaus zum Beispiel mit Rechen im Garten unterwegs: „Bis jetzt habe ich die Zeit echt gut genützt mit Fitnesstraining und eben diese Arbeit da heraußen, die entspannt mich ja auch.“

Hans Knaus im Garten
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Skirennläuferin Nicole Schmidhofer dagegen sortiert ihr Schuhwerk und hält sich mit den Fitnessgeräten zu Hause fit. Ihre Botschaft an die Menschen in der Steiermark: „Nützt die Zeit, um runter zu kommen, es ist ja eh so, dass das Leben so schnelllebig ist. Niemand versäumt jetzt etwas, wenn er zu Hause bleibt.“

Golfprofi im Multitasking-Modus

Aus Rohrmoos hat Golf-Profi Matthias Schwab Bilder von seinem Multitasking-Training geschickt – mit dem Controller der Spielekonsole in der Hand, trainiert er gleichzeitig seinen Körper auf dem Hometrainer. Langweilig wird ihm nicht, wie er sagt: „Es ist einiges an Fitnesstraining, das ich zu Hause machen kann: Ein bisschen Golftraining, ein bisschen Lesen und Playstation spielen.“

Die Homevideos der steirischen Sportstars

Die steirischen Sportler halten sich trotz Ausgangsbeschränkung fit, jeder auf seine Art und Weise.

Kilometerspulen im Keller

Der sechsfache RAAAM-Sieger Christoph Strasser tauscht derzeit die unendlichen Weiten der Straße gegen die Rolle im Keller ein und spult so fleißig seine Kilometer ab: „Ich versuche mir die Zeit während des Trainings so angenehm wie möglich zu machen. Ich habe ein Buch zum Lesen da, ich schreibe E-Mails am Computer, telefoniere und höre Musik.“ ORF-Biathlon-Experte Christoph Sumann, in Frojach zu Hause, hält sich indessen bei einer täglichen Turnstunde mit Sohn Felix fit.

Nicole Schmidhofer
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„Fußball benötigt einen Sinneswandel“

Bereits Gedanken über die Zukunft nach der Coronakrise macht sich derzeit der Präsident des Fußballklubs Sturm Graz, Christian Jauk. In einer Videobotschaft läßt er am Samstag wissen: „Die Krise ist auch eine Chance für den Fußball, zu den Tugenden zurückzukehren, so wie wir den Fußball und unseren Verein lieben gelernt haben.“ Die internationale Entwicklung der letzten Jahre sei geprägt gewesen von „Auswüchsen bei Transfersummen, Gehältern und Investoreninteressen, die für manche Menschen unverständlich waren. Der Fußball benötigt dringend einen Sinnenswandel.“

Seinen Club und die Branche im Allgemeinen sieht der Bankier vor einer herausfordernden Zukunft. „In den kommenden Tagen, Wochen, Monaten sind wir gefordert, wahrscheinlich an unsere Grenzen zu gehen“, sagte Jauk und bat um Unterstützung von „all jenen, denen der SK Sturm am Herzen liegt“.