Coronavirus

FPÖ-Abgeordneter Hirschmann tritt zurück

Der freiheitliche Landtagsabgeordnete Gerhard Hirschmann hat am Dienstag seinen Rücktritt von allen politischen Funktionen erklärt. Ausschlaggebend war ein klärendes Gespräch mit FPÖ-Chef Mario Kunasek nach einer „Corona-Party“.

„Ich habe von Beginn an meinen Fehler eingestanden und mich dafür öffentlich entschuldigt. Dennoch habe ich mit meinem Verhalten viele Personen enttäuscht", sagte Hirschmann in einer Aussendung. Ihm wurde vorgeworfen, an einer „Corona-Party“ teilgenommen zu haben – mehr dazu in FPÖ-Abgeordneter feierte „Corona-Party“ (22.3.2020).

Rücktritt sei auch zum Schutz seiner Familie

Eine seriöse Fortführung seiner politischen Tätigkeit im Sinne der FPÖ sei ihm nicht mehr möglich – er habe sich deshalb dazu entschlossen, sein Mandat und sämtliche Funktionen in der Freiheitlichen Partei zurückzulegen, so Hirschmann; das sei er auch seiner Familie und seinem Freundeskreis schuldig. Sie hätten in den letzten Tagen persönliche Beschimpfungen, Beleidigungen und enorme Diffamierungen über sich ergehen lassen müssen – das könne und wolle er nicht länger mitverantworten.

Nachfolge durch Nächstgereihte der Wahlkreisliste geklärt

Hirschmann wird an keiner Sitzung des Landtags mehr teilnehmen. Sein Mandat wird somit an die nächstgereihte Kandidatin der Wahlkreisliste (Wahlkreis 3), Helga Kügerl, übergehen: Die Kommunalpolitikerin saß bereits von 2015 bis 2019 im Landtag und ist Bezirksparteiobfrau der FPÖ Deutschlandsberg. Ihre Angelobung soll im Rahmen der nächsten Landtagssitzung – wann auch immer diese stattfinden kann – erfolgen.

Verständnis und Respekt aus eigenen Reihen

FPÖ-Landesparteisekretär Stefan Hermann zollt Hirschmann für die „gelebte Verantwortung im Sinne der FPÖ“ Respekt: „Gerhard Hirschmann hat Größe bewiesen, einen Fehler eingestanden und die notwendigen Konsequenzen gezogen. Ich erwarte mir, dass auch all jene, die ihn in den letzten Tagen beschimpft, verunglimpft und medial attackiert haben, diesen Schritt zur Kenntnis nehmen“, so Hermann abschließend.