Polizeikontrollen im Rapoldipark
zeitungsfoto.at/Liebl Daniel
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Coronavirus

Bereits 180 Anzeigen in Graz

Seit zehn Tagen sind die Ausgangsbeschränkungen in Österreich in Kraft. Die Bevölkerung hält sich zum überwiegenden Teil daran – auch in Graz: Bisher gab es hier 180 Anzeigen wegen Verstößen.

Die Ausgangsbeschränkungen sind klar definiert und wer sich nicht daran hält, muss mit empfindlichen Strafen rechnen – mehr dazu in Was nun erlaubt ist und was nicht (news.ORF.at).

Die Polizei überwacht die Vorgaben der Bundesregierung möglichst genau: In Graz wurden in den letzten Tagen 180 Personen angezeigt – entweder weil sie sich nicht an die Ausgangsbeschränkungen gehalten haben, den Mindestabstand zu einem anderen Menschen nicht eingehalten oder ihr Geschäft offen gelassen haben. Diese Strafbescheide werden jetzt auch mit Priorität abgewickelt, sagt der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP): Wer gegen die Covid-19-Maßnahmen verstößt, müsse mit einer Strafe von 600 Euro rechnen.

85 Prozent weniger Personen in der Innenstadt

Generell halte die Bevölkerung die Vorgaben aber ein: Wurden am 9. März – also am Montag vor Beginn der Ausgangsbeschränkungen – noch rund 26.000 Personen in der Grazer Innenstadt registriert, waren es am vergangenen Montag nur noch knapp über 4.000 – die Besucherfrequenz sei also insgesamt um 85 Prozent zurückgegangen.

Diese Zahlen lassen sich über die Auswertung von Handydaten ableiten – das Grazer Citymanagement beobachte nämlich schon seit längerer Zeit die Besucherströme in der Innenstadt und auf dem Schloßberg. Die Bewegungsdaten dazu kommen von den Mobilfunkanbietern, sind aber völlig anonym – eine Rückverfolgung auf einzelne Personen sei nicht möglich, versichert man bei der Stadt Graz: Es würden bei der Auswertung der Handydaten immer mindestens 20 Personen auf einmal erfasst.