Bei der Frau traten Symptome auf, die eine Covid-19-Erkrankung nahelegten, seither befindet sie sich in häuslicher Quarantäne, und ein Test wurde durchgeführt – dieser bestätigte den Verdacht. Die Beamtin hatte sich drei Tage vor den ersten Symptomen letztmalig im Dienst befunden. Alle Bediensteten, mit denen die Frau Kontakt hatte, wurden daher ebenfalls getestet: Die Ergebnisse sind in allen elf Fällen negativ, sagt der Generaldirektor für den Strafvollzug Friedrich Alexander Koenig. Diese elf Personen können daher bald wieder ihren Dienst antreten. Aus jetziger Sicht seien keine weitere Coronavirus-Fälle zu befürchten, heißt es, aber ausschließen könne man nichts.
Bereits seit Ende Februar besondere Schutzmaßnahmen
Mit Häftlingen sei die Justizwachebeamtin nicht in Kontakt gekommen. Man habe bereits Ende Februar österreichweit in den Strafvollzugsanstalten mit Schutzmaßnahmen begonnen und diese erweitert, so Koenig. Mittlerweile gilt ein Besuchsverbot für Häftlinge. Insassen, die neu eingeliefert werden, kommen 14 Tage auf eine isolierte Zugangsabteilung und erst danach in den Normalvollzug. Es gebe in den Anstalten auch spezielle Hygienemaßnahmen.
Dienstpläne in Grazer Karlau angepasst
In der Karlau sei auch der Dienstplan auf ein Gruppensystem umgestellt worden, es gebe mehrere Gruppen, die sich beim Dienst abwechseln. Es seien herausfordernde Zeiten für das Personal, so Koenig. Er wolle sich daher bei allen Strafvollzugsbediensteten bedanken. Sie würden in dieser wirklich herausfordernden Zeit ausgezeichnete Dienste leisten.
CoV-positiver Häftling in Innsbrucker Justizanstalt
In der Justizanstalt Innsbruck wurde ein neuer Häftling positiv auf SARS-CoV-2 getestet, bestätigte die Ressortmediensprecherin des Justizministeriums Christina Ratz, bereits am Mittwoch. Der Betroffene hatte sich vor Haftantritt im Gemeindegebiet von Ischgl aufgehalten – mehr dazu in CoV-positiver Häftling in Justizanstalt (tirol.ORF.at).