Es wäre „unverantwortlich, davon auszugehen, dass wir am 1. Mai schon wieder Massenveranstaltungen durchführen können“, sagt der designierte Landesparteivorsitzende Anton Lang – die SPÖ sagte daher die sogenannten Maiaufmärsche ab und verschob den Landesparteitag auf Herbst.
Entscheidung nicht leicht gefallen
„Die große Bedeutung der traditionellen Aufmärsche und Veranstaltungen am und rund um den 1. Mai für die Sozialdemokratie und die gesamte Arbeiterbewegung haben diese Entscheidung nicht leicht gemacht“, so Lang. An erster Stelle stehe für ihn und das gesamte Team der SPÖ Steiermark aber die Gesundheit der Steirerinnen und Steirer – die frühzeitige Absage dieser Veranstaltungen sei daher auch ein wichtiges Signal an die gesamte Bevölkerung, die Situation ernst zu nehmen und den Maßnahmen, vorübergehenden Einschränkungen und Empfehlungen Folge zu leisten.
Landesparteitag kann jederzeit nachgeholt werden
Auch die Kür Anton Langs selbst zum Landesparteivorsitzenden wird erst im Herbst stattfinden. Die Verschiebung des Landesparteitages sei kein großes Problem: „Durch die guten, bereits erfolgten Vorbereitungen des Landesparteitages, der für den 8. Mai in Leoben geplant war, wird die Verschiebung in organisatorischer Hinsicht kein großes Problem. Diese Vorarbeiten können wir zu einem späteren Zeitpunkt einfach wieder aufgreifen. Ich hätte auch keine einzige Stimme aus unseren Gremien gehört, die angesichts der wahrlich wichtigeren Probleme dieser Tage Bedenken wegen der Verschiebung hätte“, so SPÖ-Landesgeschäftsführer Günter Pirker.
Digitale Mitmach-Kampagne statt Maiaufmarsch
Der 1. Mai soll heuer „digital“ stattfinden: Durch die Absage der Veranstaltungen frei gewordene Ressourcen würden für die Umsetzung einer großen digitalen Mitmach-Kampagne genutzt, die gerade in Ausarbeitung sei, so Pirker.