Kultur

Wertangepasste Kulturförderungen verlängert

Die Landesregierung hat am Donnerstag die Verlängerung für mehrjährige Förderungsverträge von Kunst- und Kulturinitiativen, -vereinen und -institutionen beschlossen; zudem werden sie um zwei Prozent wertangepasst.

Mit den Beschlüssen vom Donnerstag sollen vor allem Zusatzkosten durch notwendig gewordene Verschiebungen oder Vertragsverpflichtungen, die aufgrund der Corona-Krise schlagend werden, abgefedert werden, so Kulturlandesrat Christopher Drexler (ÖVP).

Mehr, flexibler und leichter

Die Ausschüttung dieser Kunst- und Kulturförderungen für die 156 Empfängerinnen und Empfänger von mehrjährigen Förderungen erhöht sich gesamt um mehr als 130.000 Euro auf insgesamt rund 6,73 Mio. Euro. Außerdem wird die Abrechnung für Projekte der Jahre 2020 und 2021 flexibilisiert und erleichtert: Für die beiden Jahre wird ein Abrechnungszeitraum angenommen, wodurch die geplanten Projekte über die Jahre 2020 und 2021 hinweg erstreckt werden können. Ansonsten wären beide Jahre getrennt voneinander zu betrachten und abzurechnen.

Gesamte Fördersumme wird auf einmal ausbezahlt

Um die Liquidität der Fördernehmerinnen und -nehmer zu unterstützen, wird die Fördersumme für das Jahr 2020, die üblicherweise über das Jahr hinweg in mehreren Tranchen zur Auszahlung gelangt, zur Gänze bis Ende April ausbezahlt; zudem wird den Fördernehmerinnen und -nehmern die Möglichkeit eröffnet, die mehrjährigen Förderverträge um ein Jahr zu verlängern und den für 2021 gewährten Förderungsbetrag somit auch 2022 zu erhalten. Die nächste offene Ausschreibung mehrjähriger Förderungsvereinbarungen findet ab dem Frühjahr 2021 für die Jahre 2023 bis 2025 statt.

Laut Drexler schaffe man mit den mehrjährigen Förderungen bei 156 steirischen Kunst- und Kulturinitiativen finanzielle Planungssicherheit und Stabilität für ihre Arbeit und die Umsetzung vielfältiger Projekte: „Nach dieser Krise und den zahlreichen Einschränkungen mit denen wir alle leben müssen, sollen Kunst und Kultur in der Steiermark wieder in der ganzen Vielfalt und Breite stattfinden“, so der Kulturlandesrat.

Bühnen Graz melden Kurzarbeit an

Die finanzielle Lage ist tatsächlich für viele Kulturinstitutionen bedrohlich: Dem Konzern der Bühnen Graz mit seinen Tochtergesellschaften Oper, Schauspielhaus, Next Liberty, den Grazer Spielstätten (Orpheum, Dom im Berg und Schloßbergbühne Kasematten) und der art + event Theaterservice droht aufgrund der entfallenen Vorstellungen ein Minus von bis zu drei Millionen Euro, wie am Donnerstag von Bühnen Graz-Geschäftsführer Bernhard Rinner geschätzt wurde – deshalb greife man auf das Instrument der Kurzarbeit zurück. Rund 580 Mitarbeiter werden für die kommenden drei Monate April, Mai und Juni zur Kurzarbeit angemeldet.