Euro-Geldscheine
pixabay/martaposemuckel
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Coronavirus

Land präsentiert 53 Mio.-Euro-Hilfspaket

Bei einer gemeinsamen Online-Pressekonferenz hat die Landesregierung am Freitag ein umfassendes CoV-Soforthilfe-Paket präsentiert: In einer ersten Phase werden dabei 53 Mio. Euro zur Verfügung gestellt.

Vor zwölf Tagen traten die strengen CoV-Schutzmaßnahmen in Kraft – seit damals gibt es in der Steiermark um 24.000 mehr Arbeitslose, 6.000 Anträge auf Kurzarbeit wurden gestellt. Diese Zahlen belegen die momentane Ausnahmesituation, in der sich nicht nur die Wirtschaft befindet. Aus diesem Grund präsentierte die Landesregierung am Freitag ein dreiphasiges Maßnahmenpaket.

Massenarbeitslosigkeit nach der Krise jetzt verhindern

In einer ersten Phase werden 53 Mio. Euro für Soforthilfe zur Verfügung gestellt, sagt Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP). Es müsse das Ziel sein, jetzt darüber nachzudenken, wie man die Wirtschaft nach der Krise wieder in Schwung bringe – daher sei es nun nötig, die Betriebe vom Einpersonenunternehmen bis hin zum größeren Betrieb gut durchzutragen und mitzuhelfen, dass keine Massenarbeitslosigkeit entstehe, so der Landeshauptmann.

Im Soforthilfepaket will man sich an den Maßnahmen des Bundes anlehnen – mehr dazu in Regierung nennt Details zu Hilfspaket (news.ORF.at) –, diese aber ergänzen: Beispielsweise sollen unter anderem Zinszahlungen für Überbrückungskredite übernommen werden. Unternehmer können über die Steirische Wirtschaftsförderungs GmbH (SFG) Gelder beantragen – Anträge können ab Montag gestellt werden. In der steirischen Wirtschaftskammer zeigt man sich unterdessen für den erwarteten Ansturm der Unternehmen gerüstet – mehr dazu in Härtefonds: Wirtschaftskammer gerüstet.

Land verdoppelt Härtefonds des Bundes auf 12 Millionen

Für diese Kredite werden vom Finanzressort des Landes 42 Millionen Euro reserviert. Außerdem soll es für besonders betroffene Branchen einen Härtefonds geben – dieser wird laut Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang (SPÖ) von der Wirtschaftskammer abgewickelt und vom Land auf 12 Mio. Euro verdoppelt.

Der steirische Härtefonds soll jenen helfen, die durch den Bund nur wenig oder gar nichts bekommen. Die genauen Kriterien würden aber erst ausgearbeitet: „Jetzt geht es uns einmal um die Gesundheit der Steirerinnen und Steirer, aber gleichzeitig wollen wir alle Maßnahmen ergreifen, um sofort Hilfe zu leisten für unsere wirtschaftlichen Unternehmungen und vor allem für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Es soll und darf in der Steiermark nach dieser Krise und in dieser Krise niemand übrig bleiben“, sagt Lang.

Unterstützung für Telearbeit und Schuldnerberatung

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Förderung von Telearbeitsplätzen mit 2,5 Millionen Euro – laut Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP) sollen damit rund 5.000 Telearbeitsplätze unterstützt werden. Rückwirkend bis 1. März können Gelder für die Einrichtung von Telearbeitsplätzen abgeholt werden: Es gelte jetzt, den Betrieben unter die Arme zu greifen, so Eibinger Miedl.

Weiters hat das Finanzressort 1,5 Mio. Euro für Schutzausrüstung springen lassen, die vom Roten Kreuz verteilt wird, so Lang. Auch für Soziallandesrätin Doris Kampus (SPÖ) geht es um den Schutz der Gesundheit und den Schutz der Arbeit, aber auch um Prävention, daher werden die Mittel für die Schuldnerberatung massiv aufgestockt.

Härtefonds für Sport und Kultur

Auch Künstler, Sportler und Veranstalter sind ob der aktuellen Lage mit ganz besonderen Problemen und Herausforderungen konfrontiert. Für sie sind im Maßnahmenpaket des Landes daher 690.000 Euro reserviert – mehr dazu in Land hilft mit Härtefonds Kultur und Sport. Neben dem Härtefonds für Künstler und Sportler wird es nicht zuletzt auch eine Stundung von Miet- und Pachtzinsen bei Landesimmobilien geben.