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Gesundheit

Logopäden bieten Teletherapie an

Auch die Arbeit der rund 200 steirischen Logopäden ist aufgrund der CoV-Bestimmungen stark eingeschränkt. Nun allerdings können sie ein in diesem Berufsverband einzigartiges Service anbieten: Therapie über Telefon und Internet.

Logopädie kann mehr als reine Sprecherziehung – Logopäden bieten medizinische Therapie bei Sprach-, Sprech-, Stimm-, Schluck- oder Hörbeeinträchtigungen, und das ist jetzt auch über das Telefon oder Videotelefonie weitgehend möglich.

„Schützlinge fühlen sich begleitet und beschützt“

Die steirische Landesvertreterin von Logopädie Austria, Marlies Jobstmann, erklärt, dass sich das Angebot vor allem an Patienten richtet, „die zumeist mit der Unterstützung ihrer Angehörigen über Teletherapie kommunikative Übungen bekommen und dort von unserer Seite angeleitet und begleitet werden können. Wir haben bereits einige, unglaublich positive Rückmeldungen von unseren Schützlingen und deren Angehörigen bekommen – sie fühlen sich weiterhin begleitet, beschützt und motiviert“.

Spätfolgen verhindern

Wird eine Therapie zu spät begonnen, könnten irreparable Schäden entstehen. Durch die Möglichkeit der Teletherapie wollen die steirischen Logopäden Spätfolgen für Patienten jeden Alters verhindern, sagt Jobstmann. Auch eine Unterbrechung der Therapie habe oft weitreichende Folgen: „Sie könnte bedeuten, dass zum Beispiel Kinder, die kurz vor der Einschulung stehen, sprachlich nicht fit genug sind für die Schule im Herbst. Eine Unterbrechung der Therapie könnte für Patientinnen und Patienten mit Stimmstörungen bedeuten, dass ihre Stimme weg bleibt, und das bedeutet im Alltag eine erhebliche Beeinträchtigung.“

Finanzierung gesichert

Angesichts der CoV-Krise hat der österreichische Berufsverband der Logopäden mit den Krankenkassen die Teletherapie als zusätzliche Möglichkeit der medizinischen Versorgung vereinbart – und damit ist auch die Finanzierung gesichert.