Um Salzburgs Grenze zu Bayern in der Corona-Krise zu schützen und zu kontrollieren, helfen ab sofort Soldaten des Bundesheeres der Polizei im Grenzland. Eine Kompanie von Gebirgsjägern des Bataillons 18 aus der Obersteiermark wurde dazu nach Salzburg verlegt.
Bundesheer
Bundesheer
Coronavirus

232 Assistenz-Soldaten an steirischer Grenze

Nach den ersten Hilfseinsätzen bei Lebensmittelketten werden die Assistenz-Soldaten nun anders gebraucht: 232 Soldaten sind zum Assistenzeinsatz an die Grenze zu Slowenien geschickt worden, um Polizei und Gesundheitsbehörden zu unterstützen.

Das Bundesheerpersonal an der Grenze sei verstärkt worden, unter anderem seien auch Teile der Militärmusik Steiermark eingeschult worden, um an der Grenze zu helfen. Bei der Zugangskontrolle zu Spitälern sei man „in progress“, wie ein Offizier es nannte. Hier würden auch Soldaten der Stellungsstraße des Militärkommandos, die sonst die Stellungspflichtigen gesundheitlich checken, eingesetzt – mehr dazu in Soldaten wechseln von Warenlagern ans LKH.

Auch Hilfe in anderen Bundesländern

Die in der Steiermark stationierten Jägerbataillone 17 in Straß und 18 in St. Michael stellen drei Kompanien mit Kadersoldaten und Grundwehrdienern zur Unterstützung der Behörden im sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz in westlichen Bundesländern: Eine Kompanie aus Straß ist in Vorarlberg, eine in Tirol eingesetzt, die Kompanie aus der Landwehrkaserne in St. Michael ist in Salzburg, unter anderem am Grenzübergang Walserberg zu Deutschland im Einsatz.

Rätsel um Hubschrauber über Graz gelöst

Für neugierige Blicke zum Himmel – von Gärten und Balkonen aus – sorgten am Freitagvormittag zwei AB-212-Hubschrauber des Bundesheeres, die von Norden kommend über die Stadtbezirke Gösting und Eggenberg einflogen und in der Belgierkaserne in Wetzelsdorf landeten, nach kurzer Zeit aber wieder abhoben und Richtung Süden weiterflogen. Wegen der ungewöhnlichen Ruhe über der Stadt waren die zwei jeweils rund 800 PS starken Turbinen des Hubschraubers lautstark zu hören.

Das Rätsel war schnell gelöst: Es handelte sich laut Bundesheer um einen Rotationsflug des österreichischen Hubschrauber-Elements bei der Mission EUFOR in Bosnien-Herzegowina. Üblicherweise absolvieren die aus Langenlebarn (NÖ) kommenden Maschinen zur vorgeschriebenen Pause in Zagreb eine Zwischenlandung. Da die kroatischen Behörden aber wegen der Coronavirus-Situation keine Landeserlaubnis erteilten, flogen die Helikopter über Graz ins EUFOR-Camp Butmir bei Sarajevo.