„Wir haben die Not zum Anlass genommen und geschaut, ob man vielleicht ja Masken aufbereiten kann“, schildert Wolfgang Nestler, Managing Director von Cristof Industries, am Montag – und dank eines neuen Ministerium-Erlasses sei dies nun auch in Österreich erlaubt.
In Innsbruck bereits im Einsatz
Der Österreichische Hygiene-Ausschuss habe festgelegt, bei welcher Temperatur die Reinigung erfolgen muss: „Entweder mit 121 Grad für 20 Minuten oder 134 Grad für fünf Minuten, wobei bei den 134 Grad haben wir das Problem, dass es stark von der Qualität der Masken abhängt“, so Nestler.
Im LKH Innsbruck ist so eine umfunktionierte Maschine namens „Sintion“, die samt Desinfektionsprogramm einen Wert von 75.000 Euro darstellt, bereits im Einsatz, bis Mittwoch soll eine zweite im LKH Graz eingesetzt werden. Cristof Industries muss allerdings die jeweiligen Qualitäten der Masken auch prüfen, da die Hersteller oft mit schon bei 121 Grad schmelzenden Materialien arbeiten.
Aktuell können nur Masken der Kategorien FFP2 und FFP3 mit Sicherheit aufbereitet werden. FFP1 dient für Staubpartikel, die hochwertigere FFP2 filtert auch krebserregende Stoffe, die FFP3 zusätzlich noch Viren, Bakterien, Pilze und radioaktive Stoffe. Die von der Regierung am Montag angekündigten „Supermarkt-Schutzmasken“ entsprechen allerdings keiner dieser Kategorien, sondern sind noch minderwertigere Mund-Nasen-Schutzmasken (MNS); diese dienen hauptsächlich dem Schutz anderer – mehr dazu in Regierung verschärft Maßnahmen (news.ORF.at).
Produktion wird hochgefahren
Cristof Industries, so Wolfgang Nestler, will die Produktion solcher Maschinen wegen der Coronavirus-Pandemie massiv hochfahren: „Wir werden versuchen, in den nächsten vier Wochen noch einmal zehn Stück fertig zu haben.“ Es gäbe diesbezüglich auch Anfragen von Unternehmen.