Gewächshaus
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Coronavirus

Gärtnereien: Kurzarbeit und Lieferservice

Normalerweise würde zu dieser Zeit in den steirischen Gärtnereien Hochbetrieb herrschen – die CoV-Krise trifft aber auch diese Branche hart: Zwar dürfen Gartenbaubetriebe und Baumschulen weiter offen halten, sie müsse sich aber anpassen.

Der Grazer Gärtnermeister Helmut Friedl beispielsweise betreibt sein Unternehmen in der Grazer Kalvarienbergstraße – und sein Betrieb wurde ungewollt vorübergehend zum Familienbetrieb.

Mitarbeiter in Kurzarbeit

„Die Mitarbeiter sind zu Hause, wir haben alle in Kurzarbeit geschickt. Wir haben das Modell für gut empfunden und gerne angenommen. Den Betrieb stemmen jetzt meine Frau und ich, und die Eltern im Hintergrund ein bisschen“, so Friedl.

Zustellservice

Die Gemüsepflanzen und Kräuter wachsen aber – Coronavirus hin oder her –, und daher sollen sie auch verkauft werden, im Geschäft selbst allerdings zurzeit zu verkürzten Öffnungszeiten. Es gibt allerdings ein Zusatzangebot: „Wir haben sehr viele telefonische Anfragen oder auch Anfragen per E-Mail. Wir stellen dann am Nachmittag zu. Damit sind wir beschäftigt, und es ist immer was los. Und die Kunden sind sehr froh, dass wir ihnen das Service anbieten“.

Helmut Friedl ist aber nicht der einzige Gärtner, der dieses Service anbietet: „Andere Gärtner sind auch für ihre Kunden da. Für die gesamte Branche ist es wichtig, dass die Kunden zu uns halten“, so Friedl.

Hoffen auf normalen Verlauf im Mai

Zurzeit gibt es neben den Gemüsepflanzen auch Primeln, Narzissen, Stiefmütterchen – also die ersten Frühlingsboten – und dazu Schnittblumen wie Tulpen oder Hyazinthen – alles aus eigener Produktion. „Kompostieren mussten wir nur ein paar Sachen, Gott sei Dank. In den Gewächshäusern produzieren wir gerade die Balkon- und Sommersachen. Da reden wir von einer Produktion im Mai, die Produktion halten wir natürlich aufrecht. Wir hoffen, dass wir im Mai wieder in den normalen Verkauf kommen können.“

Der Absatz sei natürlich zurückgegangen, sagt Helmut Friedl, Arbeit ist trotzdem genug da, „von Entschleunigung kann ich nicht sprechen“. Er hoffe, im April wieder Mitarbeiter beschäftigen zu können.