Supermarktmitarbeiterin teilt Masken aus
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Coronavirus

Einkäufer nahmen Maskenpflicht an und ernst

Start der Schutzmaskenpflicht in Österreich: Schon am Mittwoch wurden auch in der Steiermark tausende „Nasen-Mund-Schutz (NMS)“-Masken gratis verteilt. Die meisten Kunden legten die Masken auch an. Im Handel regte sich auch Kritik an den Kosten.

Start der Maskenpflicht in allen Supermärkten, Drogerien und Lebensmittelgeschäften, die größer als 400 Quadratmeter sind. Kommenden Montag, am 6. April, tritt sie endgültig in Kraft – mehr dazu in Schutzmasken als Teil des Alltags.

Mann mit Schutzmaske kommt aus Supermarkt
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Vernunft hat die Oberhand

Schon am Mittwoch wurden auch in der Steiermark tausende NMS-Masken gratis verteilt. Und schon am Mittwoch gingen viele Kunden mit Schutzmasken einkaufen, und wer keine Maske hatte, bekam sie meist beim Geschäftseingang überreicht. Der Tenor der meisten Kunden: Sie halten die Maskenpflicht für vernünftig.

Auch die Mitarbeiterinnen in den Supermärkten trugen natürlich Maske. Und auch sonst wurde auf größtmögliche Sterilität geachtet. 250.000 Mund-Nasen-Schutzmasken wurden am Mittwoch österreichweit vom Lebensmittelhandel an die Kundschaft verteilt. „Wir haben 2.000 Stück bekommen, und wir haben 800 bis 1.000 Kunden pro Tag jetzt“, so Lebensmittelhändlerin Barbara Gössl.

Freiwillige kontrollieren Ausgabe

Damit jeder Kunde seine Maske bekommt, aber nicht auch die ganze Verwandtschaft mitversorgt und so dann für andere Kunden möglicherweise nichts mehr da ist, halfen in Kumberg Freiwillige dem örtlichen Lebensmittelhändler, dass alles gerecht ablaufen konnte. „Der Freiwillige erklärte, wo die Masken zu finden sind, dass es nur eine pro Person gibt, und wie man die Maske aufsetzt“, so Lebensmittelhändler Georg Loder.

Handel fragt: Wer bezahlt die Masken?

Vor allem die selbstständigen Händler müssen schauen, wie sie zu Masken kommen. In Hitzendorf im Bezirk Graz-Umgebung etwa half ein Arzt. Sigrid Maria Spath, Obfrau des Lebensmittelhandels fragte sich: „Diese Maske kostet rund einen Euro netto. Das ist jetzt der springende Punkt. Wer wird diese Masken bezahlen?“

Und es kommen wohl noch andere Kosten dazu. Die Geschäfte müssen ab kommendem Montag darüber wachen, dass nicht mehr als eine festgelegte Zahl an Kunden ins Geschäft kommt. Damit so der nötige Abstand zwischen den Kunden gesichert ist. Auch die Griffe der Einkaufswagerln müssen nach jedem Kunden desinfiziert werden.

Und was das Sortiment betrifft, da dürfen nur Produkte zur Grundversorgung und keine Zusatzwaren wie etwa Gartenmöbel, Haushaltsgeräte, Spielzeug oder Fernseher verkauft werden. Das werde auch kontrolliert, hieß es.