Eine Frau steht in Schutzkleidung und mit einer Atemmaske in einer Schleuse und bekleidet sich mit einem Gesichtsschutz
APA/dpa/Marcel Kusch
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Coronavirus

Besuchsverbot in Spitälern trotz Masken

Das Tragen von Mund- und Nasenschutz ändert nichts an Besuchsverboten in Spitälern und Pflegeheimen: Laut KAGes handelt es sich um eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme; die bisherigen Maßnahmen bleiben trotzdem bestehen.

„Mund- und Nasenschutz ist wichtig, soll aber niemanden in falscher Sicherheit wiegen“, betont der Leiter des Instituts für Krankenhaushygiene und Mikrobiologie, Klaus Vander.

Risiko potentieller Schmierinfektion

Der Gesichtsschutz würde dazu dienen, „die Abgabe von infektiösen Tröpfchen zu minimieren, dies aber nur dann, wenn er richtig getragen wird. Darüber hinaus werden Viren auch über sogenannte Schmierinfektionen übertragen, also durch Berührungen von Menschen oder Gegenständen, wenn man zuvor mit Viren in Kontakt gekommen ist“, erklärt Vander.

Lockerung „wäre fahrlässig“

Schon jetzt sei, so der Experte, das Personal in den Krankenhäusern und Pflegeheimen bis an die Belastbarkeitsgrenze engagiert, das Virus durch penible Reinigung und Hygiene- und Pflegemaßnahmen von jenen Einrichtungen fernzuhalten, in denen Patienten und Bewohner besonderen Schutz suchen und erwarten dürfen. „Jetzt, wo der Höhepunkt dieser Infektionswelle gerade erst bevorsteht und die Zahl der wissentlich und unwissentlich Infizierten nach wie vor steigt, wäre es geradezu fahrlässig, die Besuchsverbote zu lockern“, warnt Vander.

Anschober deutet Hoffnungsschimmer an

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) hat am Donnerstag zusammen mit der AGES neue Erkenntnisse zur Coronavirus-Ausbreitung in Österreich und der Welt präsentiert. Anschober sagte, er sehe „Licht am Ende des Tunnels“, und deutete für Österreich auf ein „gutes Zeichen“ hin: Die Zuwachsrate dämpfe sich langsam. Der österreichische Weg sei ein richtiger. Weiterhin gelte gerade deshalb: Abstand halten – mehr dazu in „Licht am Ende des Tunnels“ (news.ORF.at)