Der samstägliche Besuch auf einem der insgesamt 17 Bauernmärkte ist für viele Grazerinnen und Grazer weit mehr als eine liebgewordene Tradition: Der Grazer Vizebürgermeister Mario Eustacchio (FPÖ), politisch zuständig für das Marktwesen, bezeichnet die Märkte als wichtige Nahversorger und als bedeutenden Wirtschaftsfaktor. Rund 400 Marktbeschicker bieten rund 10.000 regionale Produkte an, gerade jetzt im Frühling herrscht meist reges Treiben.
Abstände zwischen Ständen vergrößert
Ab sofort gelten aber aufgrund der CoV-Pandemie zum Schutz aller auf allen Grazer Bauernmärkten strengere Vorschriften – Abstand halten sei auch auf den Märkten oberstes Gebot, appelliert Eustacchio: „Wir setzen alles daran, die Bauernmärkte weiter offen zu halten. Wir haben die Abstände zwischen den Ständen vergrößert und weisen mit Infotafeln auf die einzuhaltenden Maßnahmen hin. Zusätzlich wird die Ordnungswache die Märkte bestreifen.“ Gemeinsam mit der Ordnungswache kontrollieren auch Polzeistreifen, ob die Maßnahmen der Bundesregierung eingehalten werden, sagt Eustacchio, ist das nicht der Fall, kann gestraft werden.
Appell: Regeln einhalten
Ihm sei bewusst, dass die Maßnahmen für die Marktbeschicker und die Besucher eine besondere Herausforderung sind, aber, so Eustacchio, „solange sich alle an die Regeln halten und Disziplin zeigen, können wir angesichts der restriktiven Regelungen die Märkte weiterhin für alle geöffnet halten. Halten Sie die Abstände ein, folgen Sie den Anweisungen, und klauben Sie nicht selbst in den Warenkörben herum, sondern lassen Sie sich von den Verkäufern bedienen“.
Zusätzliche Markttage und Aufruf zum Maskentragen
Um mehr Platz zu schaffen, wurden einige Marktstände auf die Straße verlegt, die jeweiligen Straße gesperrt. Weiters gibt es zusätzliche Markttage, um das Angebot über die Woche zu verteilen: So haben die Bauernmärkte St. Peter und Andritz zusätzlich Dienstag und Donnerstag am Nachmittag geöffnet, der Bauernmarkt in Eggenberg sperrt Freitagvormittag zusätzlich auf.
Schutzmasken werden auf den Märkten zwar keine verteilt, sehr viele Standbetreiber auf den Bauernmärkten werden aber ab Mitte nächster Woche Masken tragen – das hat die Landwirtschaftskammer Steiermark mitgeteilt. Die Verkäufer, die gesetzlich dazu nicht verpflichtet wären, wollen damit die Kunden besser schützen. Umgekehrt bitten die Direktvermarkter auch die Kunden beim Einkaufen auf den Bauernmärkten Masken zu tragen.