Drei Bewohner des Pflegeheims nahe Kaindorf (Bezirk Hartberg-Fürstenfeld) wurden positiv auf Covid-19 getestet. Da alle Angestellten des Heimes mit den Infizierten Kontakt hatten, wurden laut Heimleitung zehn Mitarbeiter in Quarantäne geschickt, womit zuletzt nur noch vier Angestellte zur Verfügung standen.
Als vorbeugende Maßnahme zu sehen
Die Verlegung der 19 Pflegeheimbewohner wurde nach einer Kontrolle durch Amtssachverständige der Bezirkshauptmannschaft beschlossen. Die Senioren wurden in die Spitäler Weiz und Hartberg gebracht. Organisiert wurde die Verlegung vom Land Steiermark, der KAGes und dem Roten Kreuz, auch das Kriseninterventionsteam des Landes Steiermark war eingebunden.
Die Verlegung sei als vorbeugende Maßnahme und zum Schutz sowohl für die Bewohnerinnen und Bewohner als auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Heimes beschlossen worden, bis in dem Haus wieder die volle Versorgung sichergestellt werden kann, wurde seitens des Landes Steiermark in einer Aussendung betont. Das Gebäude muss nun desinfiziert werden, eine der drei positiv Getesteten sei laut Heimleitung am Samstag gestorben.
Es ist nicht die erste Verlegung von Pflegeheimbewohnern in der Steiermark, die wegen erkrankten Pflegepersonals nötig geworden ist. Erst am Donnerstag wurden 16 Bewohner eines Pflegeheims in Gratwein-Straßengel (Bezirk Graz-Umgebung) in Spitäler nach Graz und Leoben gebracht – mehr dazu in Pflegeheime werden zu CoV-Hotspots.
Neun weitere Todesfälle am Freitag
In der Steiermark gab es am Freitag neun neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus: Vier Frauen und ein Mann aus dem Bezirk Hartberg-Fürstenfeld, zwei Frauen und ein Mann aus Graz sowie ein Mann aus dem Bezirk Voitsberg sind mit oder durch eine Covid-19-Infektion gestorben. Damit stieg die Zahl der Todesfälle in der Steiermark auf insgesamt 47 – darunter 20 Frauen und 27 Männer. Das älteste Todesopfer war Jahrgang 1926, der jüngste Verstorbene war Jahrgang 1954.
Die Zahl der Infektionen lag Freitagabend bei 1.226 Fälle, das bedeutet ein Plus von 57 Fällen im Vergleich zu Donnerstag. 103 Steirerinnen und Steirer gelten als genesen.