In der Farina-Mühle in Raaba bei Graz werden jährlich 90.000 Tonnen Weizen zu Mehl verarbeitet, das dann an den Großhandel, Teigwarenfabriken oder aber auch an Bäckereien ausgeliefert wird.
Zwei Millionen Packungen Mehl auf einmal bestellt
Heuer dürfte der Output allerdings weit drüber liegen, denn vor allem zu Beginn der Coronavirus-Krise wurde binnen weniger Tage so viel Mehl bestellt, wie sonst in eineinhalb Monaten, sagt Andreas Seidl, Produktionsleiter der Farina-Mühlen in Österreich: „Es ist natürlich so, dass es durch diese Hamsterkäufe zu einer Bestellflut bei uns gekommen ist und es sind auf einen Schlag zwei Millionen Kilopackungen an Mehl bestellt worden.“
Mitarbeiter arbeiten in Sonderschichten
Noch immer müssen die 47 Mitarbeiter in der Grazer Mühle deshalb Sonderschichten einlegen, aber die Lage entspanne sich allmählich, heißt es seitens der Grazer Getreidemühle, die zu den wenigen Profiteuren in der Krise zählt. Was Vertriebsleiter Bernhard Gitl aber besonders freut, ist, dass die Getreidemühlenbetreiber derzeit eine wesentlich größere Wertschätzung ihrer Tätigkeit erfahren würden: „Wir sind oft ein bisschen mitleidig belächelt worden, aber ich glaube in Tagen wie diesen, hat jeder erfahren, wie wichtig unsere Produkte in der Grundversorgung sind“, so Gitl.
Für drei Monate Getreide auf Lager
Und diese Grundversorgung mit Mehl sei in Österreich auch dann sichergestellt, wenn die Einschränkungen des öffentlichen Lebens noch sehr lange dauern sollten, versichert Seidl: „Wir haben am Standort hier für circa drei Monate Getreide auf Lager, also ich sehe der nächsten Zeit entspannt entgegen.“ Zumal man auch personell gut aufgestellt sei, und jederzeit neue Getreidelieferungen erfolgen würden.