Pflegeheimbewohnerin im Rollstuhl
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Coronavirus

Land sichert steirischen Pflegeheimen Hilfe zu

Die notwendige Räumung steirischer Pflegeheime auf Grund des Coronavirus zeigt, dass es im Pflegebereich akuten Handlungsbedarf gibt. Nun stellt das Land mehr Schutzausrüstung und Fachkräfte in Aussicht.

Erst Freitagabend mussten 19 Bewohner eines oststeirischen Pflegeheimes in Spitäler verlegt werden, weil eine Versorgung auf Grund des Coronavirus und des damit verbundenen Personalausfalls nicht mehr gewährleistet werden konnte – mehr dazu in Weitere Pflegeheimbewohner in Spital verlegt.

Weitere Infektion bei Bewohnern bestätigt

Die umgesiedelten Bewohner wurden auf das Virus getestet und zumindest eine weitere Infektion gilt als bestätigt. Eine Bewohnerin, bei der bereits zuvor eine Erkrankung festgestellt wurde, starb in der Nacht auf Samstag im Grazer LKH.

Die steirischen Pflegeheime haben sich damit zuletzt zunehmend zum CoV-Hotspot entwickelt – mehr dazu in Pflegeheime werden zu CoV-Hotspots. Erst vor wenigen Tagen machten die Heimbetreiber daher auf das Fehlen von Schutzkleidung und Masken aufmerksam – mehr dazu in Situation in Pflegeheimen spitzt sich zu.

Pflege im Zentrum der Bemühungen

Beim Land weiß man um die Problematik Bescheid und setzt entsprechende Schwerpunkte. So rücke die Pflege zunehmend ins Zentrum der Bemühungen, verspricht Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP): „Wir haben seit letzter Woche eine Priorisierung der Testung in den Pflegewohnheimen, seit dieser Woche haben wir auch eine Priorisierung der Testung in der mobilen Hauskrankenpflege und was wir auch gemacht haben: Wir haben sehr viel Schutzkleidung bestellt: 90.000 Masken wurden bereits letzte Woche verteilt und wenn jetzt neue Schutzausrüstung kommt, werden vornehmlich Pflegeheime mit dieser Schutzausrüstung beliefert.“

Knapp ist allerdings nicht nur Schutzkleidung, auch die Helfer werden knapp. Für die 24-Stundenpflege wird daher daran gedacht, per Luftbrücke Pflegerinnen aus Rumänien einzufliegen. Das Land Steiermark sucht indessen auch aktiv nach Fachkräften im Gesundheitsbereich und ruft zusätzlich all jene auf, die eine Ausbildung in Gesundheitsberufen haben, sich per e-mail unter pflegehotline@stmk.gv.at zu melden.

Sechs weitere CoV-Tote in der Steiermark

Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Corona-Virus ist in der Steiermark indessen weiter gestiegen. Laut Landessanitätsdirektion Steiermark starben sechs weitere Personen, die mit dem Corona-Virus infiziert waren. Damit sind bislang 53 Menschen an den Folgen des Coronavirus in der Steiermark gestorben, darunter 25 Frauen und 28 Männer. Die jüngste Verstorbene war 66 Jahre alt.