Labor, das Coronavirus-Tests macht
APA/dpa
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Coronavirus

Neue Berechnungen zeichnen positives Bild

Eine neue Berechnung von AGES und TU Graz zur Entwicklung des Coronavirus zeichnet ein positives Bild. Demnach ist die Reproduktionsrate des Coronavirus seit 12. März kontinuierlich gesunken.

Die aktuelle Analyse der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) und der TU-Graz basiert auf den Daten, die in das österreichische Epidemiologische Meldesystem (EMS) eingegeben wurden. Die Auswertung wurde mit Daten zum Stand 3. April durchgeführt. Zu diesem Zeitpunkt waren 11.419 Covid-19-Fälle gemeldet.

Bisheriger Fallzahlgipfel Ende März

Die Steigerungsrate der Covid-19-Fallzahl – so zeigen es die neuesten Berechnungen – lag aber bereits am 1. April bei Null. Konkret schreiben Lukas Richter und Daniela Schmid in ihrer Expertise zu den „Epidemiologischen Parametern“ von Covid-19: „Das hier angewendete Modell liefert eine geschätzte tägliche Steigerungsrate von Null Prozent für den Zeitraum von 20. März bis 1. April.“

Da es in dieser Periode aber Schwankungen gab, sei abzuwarten, ob in den nächsten Tagen das Auftreten neuer Fälle ein Plateau einnimmt oder rückläufig ist, heißt es. Den bisherigen Fallzahlgipfel gab es am 26. und 30. März.

Ein Infizierter steckt derzeit 1,14 Menschen an

Aus der grafischen Darstellung geht hervor, dass am 12. März in Österreich die effektive Reproduktionsrate des Virus noch ziemlich exakt zwischen 3,5 und 4,0 lag, dann aber ständig abnahm. Um den 23. März betrug sie nur noch 2. Das bedeutet, dass zur stärksten Zeit der Virusverbreitung eine angesteckte Person statistisch mehr als 3,5 weitere Menschen infizierte, dann entsprechend weniger. Am 1. April betrug diese Rate laut den Berechnungen nur noch 1,14. Für die Überwindung der Covid-19-Pandemie wäre eine Verringerung der Reproduktionszahl auf unter 1 notwendig.

Die Kurve der geschätzten täglichen Steigerungsrate der positiven SARS-CoV-2-Befunde zeigte in Österreich eine ähnliche Entwicklung wie jene der Reproduktionszahl. Sie fiel ebenso seit 12. März ständig: von knapp 40 Prozent an diesem Tag auf rund 20 Prozent am 22. März und Null Prozent am 1. April.

1.285 positive Tests in der Steiermark

In der Steiermark lag die Zahl der Infizierten mit Stand Samstagabend bei 1.285 Fällen. Das bedeutet ein Plus von 59 bestätigten Infektionen im Vergleich zum Vorabend. Die meisten Fälle gibt es mit 343 in Graz, hier gab es zuletzt auch die meisten Zuwächse. Die Anzahl der Todesopfer im Zusammenhang mit Covid-19-Erkrankungen in der Steiermark beträgt 53 Personen, wobei sich zuletzt vor allem Pflegeheime zu Cov-Hotspots entwickelt haben – mehr dazu auch in Land sichert steirischen Pflegeheimen Hilfe zu.