Gesichtsschutz aus dem 3D-Drucker
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Coronavirus

TU Graz fertigt Gesichtsschutz in 3D-Druck

Die TU Graz produziert Schutzausrüstung für steirische Krankenhäuser – am Dienstag wurden die ersten 1.000 Gesichtsschutzschilde übergeben. Hergestellt werden sie in einem 3D-Druckverfahren.

Das Gesichtsschutzschild haben Forscher der TU Graz gemeinsam mit Ärzten des LKH Graz und des LKH Graz-West entwickelt; das Hygiene-Institut hat die Schilde geprüft und für geeignet befunden. Nun wurden die ersten 1.000 Stück an die KAGes übergeben, sagt Christian Ramsauer, Leiter des Instituts für Innovation und Industriemanagement der TU Graz.

Bewusst einfach gehalten

„Sie sind sehr einfach. Sie müssen sehr leicht sein, weil die Ärzte dieses Schutzschild sehr lange tragen müssen. Grundsätzlich besteht das Schutzschild aus einem 3D-gedruckten Trägermaterial, das bei unseren 3D-Druckmaschinen etwa eine Stunde und 20 Minuten gedruckt wird. Dazu kommen Folien, die fixiert werden auf diesem Trägermaterial, weil das ist das eigentliche Schutzschild plus ein längenverstellbares Gummiband. Dieser Schutzschild kommt noch über der Mundmaske dazu“, so Ramsauer.

Gesichtsschutz aus dem 3D-Drucker
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Entwickler Hans Schnöll und das Team haben Material und Ressourcen, um mit 35 3D-Druckern insgesamt 10.000 Schutzschilde zu fertigen; auch die Hochschülerschaft und Privatpersonen haben Drucker bereitgestellt – so können pro Tag rund 300 Schutzschilde produziert werden.

TU Graz fertigt Gesichtsschutz in 3D-Druck

Die ersten 1.000 Stück – die Schilde sind wiederverwendbar und das Material sogar biologisch abbaubar – wurden seit dem Wochenende im Schichtbetrieb gefertigt.

Industrielle Fertigung geplant

Eine industrielle Fertigung ist geplant, sagt Institutsleiter Christian Ramsauer: „Mein Mitarbeiter Hans Schnöll ist gerade in Abstimmung mit einem steirischen und einem oberösterreichischen Unternehmen, die die industrielle Fertigung übernehmen können und innerhalb von zwei Wochen die Produktion starten können und wöchentlich zehntausende von diesen Schutzschildern für alle Krankenhäuser in Österreich ausliefern könnten.“ Darüber hinaus arbeiten Forscher der TU Graz auch schon im Bereich Beatmungsgeräte.