Therme Bad Waltersdorf Innenbereich
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Coronavirus

Steirische Thermen kämpfen mit Totalausfall

Das Ostergeschäft macht in den steirischen Thermen üblicherweise bis zu zehn Prozent des Jahresumsatzes aus. Dieses fällt durch die Coronavirus-Krise weg, dazu kommt, dass strenge Auflagen auch den Ausblick trüben.

Seit knapp einem Monat sind durch die Coronavirus-Krise alle Thermen in der Steiermark geschlossen, rund 90 Prozent der Beschäftigten befinden sich in Kurzarbeit. Die Krise trifft die rund zehn steirischen Thermen damit ausgerechnet in einer der sonst stärksten Saisonen.

Bis zu zehn Prozent Ausfall allein zu Ostern

Stattdessen sind die Becken und Wellnessbereiche derzeit ebenso leer wie die Kassen der Thermenbetreiber, sagt der Geschäftsführer der Therme Bad Waltersdorf und Thermenland-Obmann Gernot Deutsch: „Wir hätten jetzt über 100.000 Gäste in der gesamten Thermenregion und wir können beziffern, dass acht bis zehn Prozent des Jahresumsatzes allein nur mit dem Ostergeschäft wegkommen, dementsprechend ist es jetzt eine triste Lage.“ Und bis zum Normalbetrieb in den steirischen Thermen wird noch viel Wasser fließen.

Therme Bad Waltersdorf Außenbereich
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Lockerung nur mit strengen Auflagen

Die Hoffnung ruht zwar auf einer schrittweisen Lockerung ab Mitte, Ende Mai, diese allerdings wird laut Deutsch aller Voraussicht nach mit strengen Auflagen verbunden sein: "Da gibt es einfach entsprechende Regeln, es gibt diese Einhaltung der Abstände und wir gehen auch davon aus, dass es eine Begrenzung geben wird, wieviele Gäste gleichzeitig beispielsweise in die Sauna dürfen, in das Dampfbad dürfen, vielleicht auch in das Thermalbecken dürfen. In bestimmten Bereichen werden wohl auch Mund-Nasen-Schutz und Handschuhe zum künftigen Thermenalltag gehören.

Therme Bad Waltersdorf Abstand
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Andere Betriebe von Thermen abhängig

Melanie Franke ist die Direktorin in der Therme Bad Blumau und auch ihr blutet derzeit das Herz angesichts der leeren Gänge und Schwimmbäder: „Es geht nicht nur um unseren Betrieb alleine, sondern auch um die ganzen umliegenden Betriebe, die mit uns leben. Das beginnt beim Bäcker vor Ort und geht bis hin zum Gemüsebauern, bis hin zum Lieferanten, der uns hier mit Wein versorgt, all das steht momentan still.“