Infrarot-Temperaturmessung
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Coronavirus

Grazer Firma misst Temperatur via Infrarot

Das Messen der Körpertemperatur gehört bei vielen Firmen mittlerweile zur Eingangskontrolle dazu, auch bei der Grazer Firma Tectos. Dort wird jetzt auf Technik aus China gesetzt, die automatisch via Infrarot misst.

Fieber ist eines der auffälligsten Anzeichen für eine Coronavirus-Infektion, und so darf niemand mehr die Firmenzentrale des Grazer Unternehmens Tectos betreten, ohne vorher die Körpertemperatur gemessen zu haben – wobei das mittlerweile buchstäblich im Vorbeigehen funktioniert.

Vollautomatisch Überprüfung am Eingang

Auf dem Weg ins Gebäude wird völlig automatisch und berührungslos überprüft, ob die jeweilige Person erhöhte Temperatur hat – man muss nicht einmal stehen bleiben. Gäbe es nicht einen Bildschirm, auf dem die jeweiligen Personen zu sehen sind, würde die Temperaturmessung gar nicht auffallen.

„Der Grund war der, das wir für unsere Mitarbeiter entsprechende Sicherheit am Arbeitsplatz darstellen wollten und es in der Zeit, die wir jetzt haben, gerade ganz wichtig ist, ihr Wohlbefinden zu garantieren“, erklärt Tectos-Geschäftsführer Dieter Höfler seine Entscheidung, diese Technik einzusetzen.

Alarm weist auf erhöhte Temperatur hin

Der Temperaturcheck selbst findet im Bruchteil einer Sekunde statt, die Genauigkeit liegt laut Hersteller bei einer Schwankungsbreite von 0,3 Grad. Wenn beim Betreten bei der jeweiligen Person Fieber festgestellt wird, ertönt lediglich ein Alarm – danach wird ein zweites Mal die Körpertemperatur überprüft.

Bei Tectos war das bisher aber nie der Fall, sagt Höfler: „Wir hatten bisher nur negative Ergebnisse, und wir hoffen natürlich auch, dass das so bleibt.“ Auch kann sich Höfler vorstellen, die Technik künftig weiterhin einzusetzen, wenn auch nicht permanent, „weil es für Leute, die es nicht gewohnt sind, etwas abschreckend ist“, so Höfler.

In China bereits seit Jahren in Verwendung

Insgesamt setzen bereits zehn Firmen in Österreich auf das System aus China, die Technik selbst gibt es schon seit Jahrzehnten, sagt Heinz Winkelbauer von nBn Austria, der mit Messtechnik- und Technologie-Unternehmen aller Welt zusammenarbeit: „In der Industrie wird sie sehr viel verwendet, auch im Grenzschutz wird sie verwendet.“

In China selbst komme das System „bei Flughäfen, bei großen Unternehmen, bei öffentlichen Bahnhöfen, bei Bushaltestellen, in Krankenhäusern und auch bei öffentlichen Gebäuden“ zur Anwendung. Daten der überprüften Personen speichert das Gerät übrigens nicht – die Temperaturmessungen sind nur Momentaufnahmen.