Finger auf Telefontastatur
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Coronavirus

Gesundheitstelefon: Anrufe gehen zurück

Unzählige Anrufe haben die Mitarbeiter beim Gesundheitstelefon in den letzten Wochen entgegengenommen, langsam werden es aber weniger, und auch die Zahl der Covid-19-Erkrankungen geht weiter zurück.

Tausende Menschen haben in den vergangenen Wochen die Nummer 1450 angerufen, weil sie Symptome einer Coronavirus-Infektion oder einer anderen Erkrankung aufwiesen, teils waren die Leitungen dadurch völlig überlastet – mehr dazu in Bitte warten am Gesundheitstelefon 1450 (18.3.2020).

Nur noch 300 statt 4.500 Anrufe

Nun lässt der Druck langsam nach, wenn auch noch lange nicht von Entspannung gesprochen werden kann, sagt Landesrettungskommandant Peter Hansak: „Die Spitze war Mitte März mit über 4.500 Anrufen, mittlerweile liegen wir im Schnitt bei 300. Das ist aber immer noch das Dreifache von normalen Zeiten ohne Coronavirus.“

Sanitäter versorgt einen Patienten im Rettungswagen
APA/JAKOB GRUBER
Die Zahl der Rettungseinsätze ist um ein Drittel zurückgegangen, die Zahl der Krankentranporte um 50 Prozent.

Dass die langsam zurückgehenden Anrufe mit der Angst vor einer möglichen Ansteckung mit dem Coronavirus in den Krankenhäusern zusammenhängen könnte, kann Hansak nicht bestätigen, er betont jedoch: „Die Handlungsabläufe im Rettungsdienst und in der Übergabe im Krankenhaus sind so optimiert, dass sich niemand Gedanken machen muss, sich im Krankenhaus zusätzlich noch zu einer anderen Erkrankung mit dem Coronavirus zu infizieren.“

Weniger Rettungseinsätze durch Einschränkungen

Durch die bestehende Ausgangsbeschränkung seien auch die Rettungseinsätze weniger geworden, so der Rettungskommandant: „Die Notfallrettung ist um 30 Prozent zurückgegangen und Krankentransporte um bis zu 50 Prozent, das lässt sich aber leicht erklären: Der Verkehr hat nachgelassen, und viele Operationen wurden ausgesetzt.“ Zwar haben auch die Freizeitunfälle unterm Strich nachgelassen, dennoch gebe es laut Hansak vermehrt Wander-, Bergsteiger- und Radunfälle – allein am Ostersamstag wurden in der Steiermark rund 20 Freizeitunfälle verzeichnet.

Covid-19-Erkrankungen gesunken

In der Steiermark starben am Sonntag vier weitere Personen, die mit dem Corona-Virus infiziert waren – laut Landessanitätsdirektion Steiermark sind damit in der Steiermark bisher insgesamt 80 Personen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus gestorben.

Die neu gemeldeten Todesfälle waren demnach zwei Männer (Jahrgänge 1939 und 1948) aus dem Bezirk Graz-Umgebung, einer (Jahrgang 1942) aus dem Bezirk Bruck-Mürzzuschlag sowie ein Mann (Jahrgang 1942) aus Graz. Die am stärksten betroffenen steirischen Bezirke sind bisher Hartberg-Fürstenfeld mit insgesamt 25 Todesfällen, gefolgt vom Bezirk Graz-Umgebung mit 19 Todesfällen und der Stadt Graz mit 15 Todesfällen.

Allerdings sank am Sonntag zum sechsten Mal hintereinander die Zahl der Covid-19-Erkrankungen gesunken: 6.600 Menschen sind noch erkrankt – das ist ein Rückgang von 1,8 Prozent im 24-Stunden-Vergleich. Etwas mehr als 1.000 Personen befanden sich im Krankenhaus, rund ein Viertel davon auf einer Intensivstation.