Informationsplakat zur Mundschutz-Masken-Pflicht in Supermärkten
ORF.at/Georg Hummer
ORF.at/Georg Hummer
Coronavirus

Geschäfte öffnen unter strengen Auflagen

Vier Wochen mussten – die sogenannte „kritische Infrastruktur“ ausgenommen – die Geschäfte geschlossen bleiben. Am Dienstag soll es langsam wieder losgehen – vorerst mit kleinen Geschäften und unter strengen Sicherheitsvorkehrungen.

Die Entwicklung der Zahlen hat es möglich gemacht, dass die Bundesregierung nun beginnt, die Wirtschaft langsam wieder in Schwung zu bringen. Viele atmen auf, auch wenn es noch lange nicht alle betrifft und es auch noch keinen Normalbetrieb geben wird – mehr dazu in Geschäfte öffnen unter strengen Auflagen (news.ORF.at).

Weiter vorsichtig sein

Aus medizinischer Sicht rät man jedenfalls dazu, unbedingt weiter vorsichtig zu sein, sagt der Hygienespezialist Klaus Vander, „dass das Gebot des Distanz-Haltens, das Tragen von Mund-Nasen-Schutz insbesondere in öffentlichen Einrichtungen, in Bereichen, wo wir uns naturgemäß sehr nahe kommen, dass diese Gebote zwingend erforderlich sind und hier wirklich Disziplin erforderlich ist, das weiter einzuhalten, damit wir diesen erfreulichen Trend auch fortsetzen können“.

Der Mund-Nasen-Schutz sei eine der einfachsten Möglichkeiten, eine Übertragung zu verhindern, sagt Vander, auch wenn diese Masken eine Infektion für den einzelnen selbst nicht verhindern, „aber natürlich – wenn wir alle einen Mund-Nasen-Schutz in öffentlichen Bereichen bei nahem Kontakt tragen, kann niemand von uns effektiv Tröpfchen abgeben und somit eine Infektion übertragen“.

Tragen des Mund-Nasen-Schutzes Anliegen des Handels

Dass dieser Mund-Nasen-Schutz auch wirklich getragen wird, ist eines der größten Anliegen des Handels, denn je besser die Vorschriften nun eingehalten würden, desto eher könne man darauf hoffen, dass bald alle Geschäfte öffnen dürfen, sagt Gerhard Wohlmuth, Sprecher des Handels in der Wirtschaftskammer.

Derzeit habe er die Rückmeldung einiger Betriebe, dass sie zwar mit Dienstag aufsperren, aber nicht in vollem Umfang: Viele würden etwa die Öffnungszeiten in den kommenden Tagen der Kundenfrequenz anpassen, und wer mehrere Filialen hat, sperrt unter Umständen nicht alle auf, denn durch die nach wie vor geltenden Ausgangsbeschränkungen gehe man von eher weniger Kundschaft aus, so Wohlmuth.

„Es geht hier um einen Solidarakt“

An das Tragen von Masken werden wir uns jedenfalls als Kunden gewöhnen müssen, sagt Klaus Vander: „Letzten Endes: Der Appell, Maßnahmen einzuhalten, muss sich über einen längeren Zeitraum noch an uns alle richten, denn hier geht es um einen Solidarakt, um ein gemeinschaftliches Verhindern eines Wiederaufflammens.“

Vander empfiehlt neben dem Tragen des Mundschutzes, dem Abstandhalten und dem Händewaschen auch weiterhin eine Minimierung der öffentlichen Wege bzw. eine Reduktion auf das Notwendige.