Grundwehrdiener
ORF
ORF
Coronavirus

Einberufungsbefehle für Milizsoldaten

Diese Woche werden mehr als 300 steirische Milizsoldaten ihren Einberufungsbefehl in der Post finden – sie werden in der CoV-Krise gebraucht. Schon seit Beginn der Krise helfen auch Bundesheer-Soldaten bei der Versorgung oder der Sicherung von Spitälern.

Es ist das erste Mal seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs, dass in Österreich Milizsoldaten einberufen werden. Nötig gemacht hat das das Coronavirus, denn die Soldaten werden dazu gebraucht, um mitzuhelfen die Ansteckungen möglichst gering zu halten.

Ablöse von Grundwehrdienern

Wie viele Milizsoldaten in der Steiermark am 4. Mai einrücken werden, weiß Gerhard Schweiger vom Bundesheer: „Das wird rund 350 Soldatinnen und Soldaten der Jägerkompanie Deutschlandsberg und der ersten Kompanie des Jägerbataillons Steiermark betreffen.“

Die Milizsoldaten werden die Grundwehrdiener ablösen, deren Dienst wegen der CoV-Krise um zwei Monate verlängert worden war – mehr dazu in Zivil- und Grundwehrdiener sollen helfen –, zuerst geht es für sie aber ab in die Schulung: „Als Ausbildung ist zunächst vorgesehen eine kurze Auffrischung in militärischen Grundfähigkeiten beziehungsweise auch für jene speziellen Aufträge, für die die Soldaten in weiterer Folge vorgesehen sind“, sagte Schweiger.

Für drei Monate einberufen

Nach der Ausbildung werden die Milizsoldaten vorerst noch gleichzeitig mit den Präsenzdienern Dienst tun, um dann, wenn diese Ende Mai aufhören, zu übernehmen. „Das sind polizeiliche Assistenzeinsätze, etwa die Unterstützung der Polizei oder auch die Durchführung von Unterstützung bei der medizinischen Kontrolle etwa bei den Grenzübergängen“, so Schweiger.

Die Milizsoldaten seien aber auch für die Überwachung der grünen Grenze vorgesehen, so Schweiger; einberufen sind sie für die Dauer von drei Monaten.