Eurofighter
ORF.at/Roland Winkler
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Coronavirus

Eurofighter: Weniger Alarmstarts, mehr Platz

Auch auf die Luftraumüberwachung wirkt sich die CoV-Krise aus: Derzeit müssen die Abfangjäger deutlich seltener zu Alarmstarts ausrücken. Dennoch sind die Eurofighter in Zeltweg rund um die Uhr einsatzbereit, heißt es vom Bundesheer.

Obwohl die zivile Luftfahrt nahezu still steht, sind die Eurofighter in Zeltweg nach wie vor rund um die Uhr in Alarmbereitschaft – und das unter strengen Schutzmaßnahmen: Zwei Teams – bestehend aus Piloten, Technikern und Fluglotsen – die einander nie begegnen, stellen den lückenlosen Betrieb auch in der CoV-Krise sicher.

Flugbewegungen im Vergleich zu vorher unter zehn Prozent

Flugbewegungen in Europa vor der CoV-Krise hätten rund 27.000 Flüge pro Tag angezeigt, derzeit, beispielsweise am Ostersonntag, seien es knapp 2.100 gewesen, schildert Eurofighter-Pilot Dietrich Springer – ein Wert weit unter zehn Prozent der normalen Flugbewegung.

Dieser Umstand wirke sich auch auf die Alarmstarts der Eurofigther in Zeltweg aus: „Üblicherweise rechnen wir mit 50 bis 70 Alarmierungen pro Jahr – das heißt, auf jeden Fall ein Alarmstart oder eine Alarmierung pro Woche. In dieser Coronazeit hat es eine Alarmierung gegeben.“

Übungsflüge des Bundesheers wesentlich erleichtert

Eine Situation, die es in dieser Form noch nie gegeben habe – doch ideal für Übungsflüge der Eurofighter, sagt Pilot Dietrich Springer: Der Koordinationsaufwand sei wesentlich geringer, sowohl im zivilen Luftverkehr in großen Höhen, als auch bei Sportflügen in geringen Höhen. Der ganze Luftraum könne nun besser genutzt werden, ohne eine Gefährdung zu erfahren, so Springer. Daher werde derzeit auch geübt – ausgesetzt ist allerdings die Neuausbildung junger Piloten.