Moutainfilm-Festival – Sujet
Bill Hatcher 2013
Bill Hatcher 2013
Kultur

Mountainfilm Graz soll trotz CoV stattfinden

Das internationale Mountainfilmfestival Graz soll aus jetziger Sicht wie geplant im November 2020 stattfinden. Bisher seien rund 40 Filme eingereicht, man werde aber wohl weniger ausländische Teilnehmer und Gäste begrüßen können.

Seit dem Beginn der Einreichung von Beiträgen am 6. April habe man rund 40 Filme – etwa so viel wie zu der Zeit im Vorjahr – hereinbekommen, so Intendant Robert Schauer.

Von möglichen weiteren CoV-Wellen abhängig

Geplant ist das Festival – eines der renommiertesten Berg- und Abenteuerfilmfestivals weltweit – vom 10. bis 14. November in Graz. Alles sei aber davon abhängig, ob weitere CoV-Infektionswellen auftreten, sagte Schauer, der das Festival seit 1986 veranstaltet. 2019 hatte es 262 Einreichungen aus 36 Ländern gegeben, im Wettbewerb waren 125 Streifen gezeigt worden.

Er rechne damit, so Schauer, dass es bis 21. Juni gesamt weniger Einreichungen werden könnten: „Da ist man wohl zurückhaltend.“ Mit dem Sichten des Materials sei bereits begonnen worden, in Kurzarbeit sei man beim Mountainfilmfestival nicht, dazu ist die Angestelltenzahl zu gering.

Eventuell in kleineren Sälen

Auch das Budget – im Vorjahr lag es bei rund 380.000 Euro – dürfte heuer möglicherweise geringer sein. „Wir haben mehrjährige Verträge mit unseren Hauptsponsoren“, so der Intendant, dem eher die Sachleistungen denn die liquiden Mittel Sorgen bereiten. Das Österreichische Filminstitut (ÖFI) sei wieder mit einem Teil der Förderungen dabei, von Stadt Graz und Land Steiermark gebe es bisher mündliche Zusagen. Er verstehe aber auch, dass Sponsoren derzeit andere Sorgen hätten. Eventuell werde man das Festival in kleineren oder weniger Kino- oder Vorführungssälen abhalten müssen. In den vergangen Jahren fanden die Screenings im Grazer Congress und im Schubertkino statt. Wichtig seien bei einem Festival auch immer die persönlichen Begegnungen – in Zeiten von Kontaktsperren wäre das ein großes Problem.

Gravierende Auswirkungen auf Filmlandschaft befürchtet

Generell befürchtet Schauer gravierende Auswirkungen auf die heimische Filmlandschaft durch das Coronavirus und die damit einhergehenden Maßnahmen. In Österreich gebe es eine wesentlich kleinere Szene bzw. weniger Festivals als in anderen Ländern. Den Filmschaffenden gehe es derzeit ganz schlecht. Aber es gebe auch die Chance zu einer Neuordnung und einer tatkräftigen Mithilfe durch die öffentliche Hand.