Kostbare Bibel mit Silberbeschlägen
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Religion

Gottesdienste ab 15. Mai unter Auflagen

Ab 15. Mai dürfen auch die Kirchen wieder ihre Tore öffnen und Gottesdienste abhalten. Die steirischen Kirchenvertreter freuen sich, stehen aber aufgrund der Auflagen auch vor großen Herausforderungen.

Ab Mitte Mai gibt es wieder Gottesdienste, doch sie werden bei weitem nicht so abgehalten wie vor CoV-Zeiten – es gelten genaue Regeln: 20 Quadratmeter Platz pro Besucher, ein Mindestabstand von zwei Metern für alle, die nicht im selben Haushalt wohnen, ein Mund-Nasen-Schutz für alle ab sechs Jahren, Kontrollen beim Einlass und das Desinfizieren von Flächen – mehr dazu in Gottesdienste ab 15. Mai unter Auflagen (religion.ORF.at).

Nur 40 Besucher im Grazer Dom

Der steirische Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl freut sich über einen ersten Schritt in Richtung Normalität, aber „es wird nicht das normale gottesdienstliche Leben in der Kirche sein. Überdies ist das Leben nicht nur Messe, sondern es sind auch Taufen, Trauungen und alle anderen Sakramente davon betroffen. Und wenn ich mir die Größen unserer Kirchen anschau und wir dann die 20 Quadratmeter-Regel umzusetzen haben, dann braucht es noch einiges an Überlegungen, um das wirklich in ein gutes, lebbares Miteinander zu bringen“. Am Beispiel des Grazer Doms zeigt sich: Das Kirchenschiff hat 840 Quadratmeter – demnach dürfen künftig 40 Besucher hinein.

Kirche ist mehr als Gottesdienst

Die Sicherheitsauflagen seien eine Herausforderung, sagt auch der evangelische Superintendent Wolfgang Rehner – da müsse man sich auf unterschiedliche Szenarien vorbereiten. Was man nicht vergessen dürfe, so Rehner, ist die Frage, warum die Leute in die Kirche kommen. „Es ist einmal das Bedürfnis, mit Gott in Verbindung zu treten, etwas von ihm zu hören und den Dank und das Lob, aber auch die Bitten und Sorgen vorbringen zu können. Darum geht es in den Gottesdiensten.“ Auch Bischof Wilhelm Krautwaschl betont, dass Kirche nicht nur Gottesdienst bedeute – die Kirche sei mehr denn je gefordert, auch jene zuhause zu erreichen.

Unklar bleibt weiterhin, wie es mit der Teilnahme an Beerdigungen und Hochzeiten weitergeht – etwa mit größerem Abstand bei Beerdigungen. Kultusministerin Susanne Raab (ÖVP) stellte am Donnerstag schrittweise Anpassungen in den nächsten Wochen in Aussicht.