OP im Krankenhaus Speising
ORF.at/Birgit Hajek
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Coronavirus

Steirische Spitäler öffnen am 4. Mai

Die steirischen Krankenanstalten (KAGes) fahren am 4. Mai die Versorgung wieder hoch. Allein von Mitte März bis Mitte April gab es in den internen Abteilungen rund 3.500, in den Chirurgien etwa 2.500 Behandlungen weniger als im Vorjahres-Vergleichszeitraum.

Geöffnet werden die steirischen Spitäler nur für diejenigen die eine Zuweisung vom niedergelassenen Arzt oder einen Termin haben. Mehr als 10.000 Behandlungen, Eingriffe, Untersuchungen oder Operationen mussten allein zwischen Mitte März und Mitte April abgesagt werden. In den meisten medizinischen Fächern wurden im Vergleichszeitraum großteils noch mehrere hundert Behandlungen weniger durchgeführt als 2019, so die KAGes-Vorstände Karlheinz Tscheliessnigg und Ernst Fartek in einer Aussendung am Mittwoch.

Exakte Terminplanung

In Spitälern sei ein Zwei-Meter-Abstand angezeigt, deshalb will man bei der KAGes durch exakte Terminplanung und -einhaltung vorbeugen. In den nächsten Wochen werden alle steirischen Patientinnen und Patienten erneut zur Terminvereinbarung kontaktiert: Man appelliere, diese Anrufe abzuwarten und nicht von sich aus anzurufen. „Wir vergessen niemanden“, wird seitens der KAGes versichert. Sollten keine weiteren Einschränkungen nötig werden, geht man bei der KAGes davon aus, das man die aufgeschobene Termine in einigen Monaten nachholen kann.

Patienten sollten dann „sehr pünktlich, knapp vor dem vereinbarten Termin in den Ambulanzen eintreffen, da ja nur wenige Personen pro Warteraum erlaubt sind. Begleitpersonen sind nur zulässig, wenn es gar nicht anders möglich ist“, wurde mitgeteilt. Besuchsverbote im stationären Bereich bleiben in der bekannten Form aufrecht.

Triage am Eingang weiter notwendig

Da die Infektionskurve in Österreich und der Steiermark „erfreulicher Weise so flach gehalten werden konnte, ist es die Pflicht der Spitäler, die Versorgung wieder hoch zu fahren“, teilten die beiden Vorstände mit, aber aufgrund des weiter bestehenden Coronavirus-Ansteckungsrisikos werde die Triage vor dem Eingang weiter notwendig sein.

Neben der zwei Meter-Abstandsregelung gilt auch am gesamten Spitalsgelände eine Maskenpflicht. Um Covid-Infektionen zu verhindern, bleiben auch die Kontrollzelte bei den Spitalseingängen bestehen. Dort wird das Fieber gemessen und ein Vorgespräch geführt. Entsteht der Verdacht, das jemand mit dem Coronavirus infiziert ist, wird er gleich getestet und kann das Ergebnis innerhalb von Stunden in einem gesonderten Bereich abwarten.

Neue Abstandsregeln

Im stationären Bereich werde sich die Bettenkapazität reduzieren, denn nicht in allen Zimmern könne der empfohlene Abstand bei der bisherigen Bettenausstattung eingehalten werden. Dazu kommen neue Abstandsregeln in Begegnungszonen wie Gängen, Lifte oder Sanitärräume und die Pflicht für Mitarbeiter und Patienten, dort einen Mund-Nasenschutz zu tragen.