Maturanten zurück in der Schuke
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Bildung

Maturanten in Schulen zurückgekehrt

Mit den ersten Lockerungen in der CoV-Krise geht es seit Montag auch für die Maturanten zurück in die Schulen. Ihr Auftakt war gekennzeichnet von zahlreichen Hygienemaßnahmen und Polizeipräsenz.

Für rund 5.200 steirische Maturanten ging es am Montag zum ersten Mal nach dem „Shut-down“ wieder in die Schule, doch in den vergangenen Wochen veränderte sich vieles – mehr dazu in Maturanten kehren in Schulen zurück (news.ORF.at).

Abstandsregeln und teilweise Maskenpflicht

Schon an den Eingängen gibt es nun Desinfektionsspender, Masken müssen getragen, Abstand gehalten werden; Hinweistafeln vor und in den Schulgebäuden zeigen Verhaltensregeln und Hygienemaßnahmen an.

Bildungs- und Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) hofft, mit den gesetzten Maßnahmen das Virus auch in den Schulen in Schach halten zu können – Grund zur Hoffnung geben ihr die jüngsten Zahlen: „Von Sonntag auf Montag gab es nur eine Neuinfektion, von Samstag auf Sonntag zwei Neuinfektionen in der Steiermark, und wir wünschen uns natürlich, dass wir mit den Präventionsmaßnahmen, die wir hier mit der Polizei, dem Zivilschutzverband Steiermark und mit dem Austeilen von Masken und den Hinweisen, wie man sich verhält, setzen, dass das Infektionsgeschehen auch weiterhin eingedämmt bleiben kann.“

Unterstützung auch von der Polizei

Zum Auftakt am Montag fanden sich auch Vertreter der Exekutive ein, denn auch die Aktion „Gemeinsam Sicher“ steht im Zeichen der CoV-Pandemie, sagt Landespolizeidirektor Gerald Ortner, „wo wir mit Sicherheitspartnern und der Bevölkerung auf deren Nöte, Ängste und Sorgen eingehen wollen, um gemeinsam Lösungen zu finden. Wir als Polizei wollen hier einen kleinen Beitrag leisten, die Maturantinnen und Maturanten in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen, auch die entsprechenden Regeln einzuhalten, also Mund-Nasen-Schutz, Abstandsregeln, Hygienemaßnahmen.“

Notenschluss bereits am 20. Mai

Inhaltlich finden in den kommenden Wochen nun Prüfungen zwischen zwei Noten, Maturavorbereitungen und der sogenannte Ergänzungsunterricht statt, sagt Josef Wieser, Sprecher der steirischen AHS-Direktoren und selbst Direktor am BRG Leibnitz: „Erwartungsgemäß für meine Schule kann ich sagen, dass sich der Großteil für die Gegenstände Mathematik, Deutsch und Englisch angemeldet hat, und das lässt sich auf Grund dessen, dass die anderen Klassen ja nicht im Haus sind, leicht organisieren.“

Notenschluss ist am 20. Mai, ab 26. Mai startet dann die schriftliche Matura, und auch wenn es heuer keine mündliche Abschlussprüfung gibt, so sind sich die Pädagogen einig: Geschenkt werde den Maturanten auch in CoV-Zeiten nichts.

Maturanten zurück in der Schuke
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Allerdings werden dann auch wieder die Schüler der Unterstufen in den Gebäuden sein, und das könnte in manchen Schulen zu extremen Platzproblemen führen – hier seien zusätzliche Möglichkeiten gefragt, sagt Wieser: „Wenn das im Rahmen der Schulautonomie möglich ist, wäre es dann natürlich denkbar, dass man die eine und andere Gruppe dann noch zusätzlich zu Hause lässt, und dann könnte man das auch gut handeln.“

Ein Viertel der Lehrer gehören zur Risikogruppe

Ein weiteres Problem sei, dass nach derzeitigen Schätzungen der Direktoren etwa ein Viertel der Lehrer zur Risikogruppe gehören könnte. Das heißt, man müsste mit weniger Personal zeitgleich bedeutend mehr leisten – nämlich die Arbeiten rund um die Matura, zweischichtigen Unterstufenunterricht, Betreuung für Schüler, die nicht unterrichtet werden, Kontrolle der Einhaltung der Hygienemaßnahmen und Distance-Learning.